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Vortrag und Diskussion

Prof. Theodor Bergmann: "Israel und Palästina - Wie kann es Frieden geben?"

Freitag, 27.03.2009, 19 Uhr

Stuttgart | Forum 3, Gymnasiumstr. 21


Die Bilanz des Gaza-Krieges ist erschreckend: In 22 Tagen kamen 1300 Palästinenser um, darunter 400 Kinder, 5300 Palästinenser wurden verletzt; auf israelischer Seite wurden 9 Soldaten getötet, Zivilisten kamen 4 ums leben, 183 wurden verletzt. Neben der militärischen Infrastruktur der Hamas wurden auch zivile Einrichtungen massiv beschädigt und zerstört und so auch die Möglichkeiten für den Aufbau eines lebensfähigen palästinensischen Staates im Gazastreifen und in der Westbank zurückgeworfen.

Der Konflikt lässt sich jedoch nicht einseitig beurteilen. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Hamas seit Jahren den israelischen Süden mit Raketen beschießt und im Krieg bewusst zivile Opfer in Kauf nimmt, indem sie militärische Stellungen in Wohngebieten unterbringt. Das Existenzrecht Israels erkennt sie nicht an. Schließlich herrscht auch zwischen den Palästinensern keine Einigkeit. Hamas und Fatah lieferten sich selbst bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen.

Wie kann es in dieser Situation zu einem gerechten Frieden kommen, der sowohl den Interessen Israels als auch der Palästinenser Rechnung trägt? Wie müsste dieser aussehen? Welche Möglichkeiten hat die Friedensbewegung auf beiden Seiten zu einer Verständigung beizutragen? Über diese und andere Fragen wollen wir mit Theodor Bergmann sprechen.

Theodor Bergmann, Jg. 1916, ist Sohn eines Berliner Rabbiners. Als Aktivist der KPO (Kommunistische Partei Opposition) musste er vor den Nazis fliehen und lebte von 1933 bis 1935 in Palästina, wo er in einem Kibbuz arbeitete. Seit dieser Zeit beschäftigt er sich intensiv mit der dortigen politischen Situation und reist regelmäßig nach Israel und Palästina.




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