Der Privatisierungswahn hat eine neue Dimension bekommen: Die türkische Regierung plant, die Nutzungsrechte an Seen, Quellen und Flüsse in der Türkei an internationale Konzerne zu verkaufen. Im März 2009 wird das “Weltwasserforum” in Istanbul tagen und die Initialzündung für den geplanten Deal geben. Dies hätte weltweit eine fatale Signalwirkung auf andere Staaten, die gegen ein paar Münzen mehr in der Staatskasse bereit wären, die Verfügung über lebenswichtige Ressourcen aus der Hand zu geben, das Menschenrecht auf Wasser dem Profit zu opfern und Kriege ums Wasser riskieren.
• Das globale Recht auf Wasser- vom Vorreiter Türkei abgeschafft?
• “Weltwasserforum” in Istanbul: Wer sind die Akteure? Welche Interessen verfolgen sie?
• Wo und wie formt sich Widerstand in der Türkei gegen den Ausverkauf der Gewässer?
Über alle diese Fragen wollen wir mit euch und unseren Gästen diskutieren:
• Kenan Demirkol (Istanbul); Ernährungsspezialist und Mitglied der Plattform für ein alternatives Weltwasserforum
• Ercan Ayboga; Staudammaktivist, Vorbereitung des Gegengipfels zum Weltwasserforum
• Jens Loewe; aktiv beim “Stuttgarter Wasserforum”, einer Bürgerinitiative, die sich dem Erhalt bzw. der Wiederherstellung der öffentlichen Wasserversorgung widmet und aktuell einen Bürgerentscheid für die Rekommunalisierung von Wasser/Strom/Gas in Stuttgart vorbereitet; Autor des Buches “Das Wasser Syndikat”
organisiert in Zusammenarbeit mit der Su-Ko Wasserkampagne, ein Zusammenschluss von attac, RLS, ver.di, Gegenströmung