Themenschwerpunkte

Sozio-ökologische Transformation

Angesichts unterschiedlicher Transformationsherausforderungen, mit denen das Land gegenwärtig konfrontiert ist, müssen die chinesische Regierung, die KP Chinas wie auch die chinesische Gesellschaft insgesamt nach neuen Entwicklungspfaden suchen. Dafür gibt es keine vorgefertigten Antworten, sondern nur offene und vielgestaltige Such- und Lernprozesse. Bereits die politische Wahrnehmung veränderter Problemkonstellationen und entsprechender transformationsdiagnostischer Fragestellungen, die zu neuen Zielformulierungen, Selbstverständnissen und Handlungsweisen führen, ist eine zentrale Grundvoraussetzung zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Hinzu kommt, dass die Zeit für eine erfolgreiche Transformation des gegenwärtigen Entwicklungsmodells knapp wird, will man noch irreversible Schäden für Gesellschaft, Natur und Mensch abwenden.

Dialoge über mögliche alternative Entwicklungspfade sowie gemeinsame Forschungsprojekte mit Partner*innen in China dazu sind ein essentieller Teil der Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in China. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung will damit Räume für einen Diskurs öffnen, in dem - unter Beteiligung politischer Akteure - verschiedene Transformationsherausforderungen empirisch-analytisch integriert, vorhandene Konzepte rekonstruiert und kritisch weiter entwickelt und das gesellschaftliche Naturverhältnis und die sozialen Verhältnisse in ihrem Zusammenhang gänzlich neu gedacht und gestaltet werden können.

Basierend auf einem veränderten Problembewusstsein suchen Wissenschaftler*innen und politische Entscheidungsträger*innen Lösungsansätze hin zu sozial-ökologischer Transformation auf lokaler, nationaler und regionaler Ebene.

Dialog zu einer friedlichen und gerechten Welt

Vor dem Hintergrund sowohl innerer wie auch internationaler Spannungen, die sich auch aufgrund fehlender Sprach- und Kompromissbereitschaft intensivieren können, ist es von zentraler Bedeutung, alle Kanäle des Dialogs und des Austauschs offen zu halten.

Da die Rosa-Luxemburg-Stiftung mit einer Vielzahl von chinesischen Institutionen und Akteuren große Schnittmengen zentraler (Forschungs- und Politik-)Interessen aufweist, kann sie eine wichtiger Partnerin für Dialoge auch zu internationalen Entwicklungen sein. Mit Partner*innen aus chinesischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und politikberatenden Institutionen werden Austausche zu historischen Bewertungen wie auch neuen politischen Theorien mit Bezug zum demokratischen Sozialismus geführt, die einen Beitrag zu gerechteren und friedlichen internationalen Beziehung leisten sollen.