JuBi-Netzwerk Selbstverständnis

Das Jugendbildungswerk bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist ein offenes Netzwerk von Trägern der politischen Jugendbildung sowie Einzelpersonen. Unsere Klammer sind die praktische Arbeit mit der Zielgruppe Jugend und die Suche nach einem Reflexionsrahmen für das "Politische" oder auch "Linke" in unserer Bildungsarbeit. Wir verstehen unser Netzwerk auch als politisches Projekt. Wir haben den Anspruch:

  •  dass die Gruppen und Menschen in dem Netzwerk eigenverantwortlich und gleichberechtigt handeln, sowie hierarchiearm zusammenzuarbeiten,
  •  die sehr unterschiedlichen Mitwirkungsvoraussetzungen in unserer gemeinsamen Praxis zu berücksichtigen,
  •  Entscheidungen für alle transparent und basisdemokratisch zu gestalten
  •  Identitätsstiftende Entscheidungen per Face-to-Face zu fällen und
  •  uns gegenseitig in unserem Wirken aufmerksam und kritisch zu (be)achten.

 

Im Leben des Netzwerkes bedeutet das dann u.a.:

  • dass die Gruppen und Menschen nicht über eine formale Mitgliedschaft im Netzwerk verfügen, sondern selbst und immer wieder über ihre Mitarbeit entscheiden
  • Unsere Netzwerktreffen finden mindestens einmal jährlich statt und werden dezentral vorbereitet.
  • Für Teilinteressen besteht die Möglichkeit, Arbeitsgruppen zu gründen, die vom Netzwerk ein klares Mandat und Gelder bekommen.
  • Auf unseren Treffen gibt es Raum für Selbstreflexion und Möglichkeiten der Intervention in Prozesse unserer Zusammenarbeit.
  • Wir wollen das Abstimmen durch frühzeitiges Einbringen eines Sachverhaltes in das Netzwerk und aktive Einbeziehen in Diskussionsprozesse um notwendige Entscheidungen vermeiden.
  • Projekte werden so geplant, dass alle, die Beteiligung wünschen auch möglichst beteiligt sein können.

Das stellt hohe Anforderungen an uns selbst. Wir müssen lernen, Ideen nicht immer zu Ende denken zu wollen, sondern Platz für Beteiligung Anderer zu lassen. Wir müssen Zeit für Kommunikation aufwenden, auch Zustimmung kundtun und nicht ausgrenzend argumentieren. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass uns bei einem Projekt das Gemeinsame des Prozesses immer wichtiger bleibt, als das optimale Ergebnis.

Unsere Aktivitäten:
  • Wir realisieren in jedem Jahr mindestens ein Netzwerkprojekt als gemeinsame politische Praxis. Dies ist der Experimentalraum und Praxistest für unsere Ansprüche.
  • Weitere Projekte werden auf einem Netzwerktreffen entwickelt und mit einem eindeutig formulierten Mandat zur Umsetzung an AG´s weitergeleitet, welche dem Netzwerk rechenschaftspflichtig sind.
  • Im Vergabeausschuss Jugendbildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat das Netzwerk 5 von 11 Sitzen. Damit nehmen wir aktiv Einfluss auf die Ausschreibungsschwerpunkte, die Modalitäten, die Auswahl und auch Auswertung der Jugendbildungsprojekte.

 Unsere Offenheit:

  • Die Mitarbeit in den Arbeitsgruppen ist an Interessen am jeweiligen Thema und nicht unbedingt an der Mitarbeit im Netzwerk ausgerichtet. Die Arbeitsgruppen organisieren ihre Zusammenarbeit autonom. Dafür erhalten sie vom Netzwerk notwendige Ressourcen
  • Das Netzwerk kommuniziert über eine Mailingliste: konferenz@bildungsoffensive.de. Jeder kann sich dort mit kurzen Angaben zur Peson anmelden, mitlesen, mitdiskutieren, Infos bekommen und absetzen. Eine formale Mitgliedschaft im Netzwerk gibt es nicht. Wir verstehen das Netzwerk immer als den Personenkreis, der gerade aktiv ist.
  • Für Fragen und Kontakte gibt es bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Koordination:
    Ann-Katrin Lebuhn
    Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
    Tel.: 030 44310-475
    e-Mail: lebuhn@rosalux.de
    web: www.rosalux.de/cms/index.php?jugendbildungswerk