Dokumentation Klimagerechtigkeit – Zeit zu handeln

Warum es sich lohnt, um jedes Zehntelgrad zu kämpfen

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Zeit

28.04.2018

Veranstalter

Steffen Kühne,

Mit

Barbara Unmüßig, Dagmar Enkelmann, Hans Joachim Schellnhuber

Themenbereiche

Sozialökologischer Umbau, Gesellschaftliche Alternativen, Klimagerechtigkeit

Hunger, Vertreibung, Armut und die Zerstörung der Lebensgrundlagen von Millionen Menschen gehören zu den immer drastischer zu Tage tretenden Folgen des Klimawandels. Dass er ganz maßgeblich durch den Menschen verursacht wird, ist seit Langem bekannt, von einer gemeinsamen Lösung ist die Welt jedoch noch weit entfernt. Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zum Thema Klimagerechtigkeit.

Klimagerechtigkeit – Zeit zu handeln

Details
Vortrag und Diskussion mit Hans Joachim Schellnhuber, Barbara Unmüßig und Dagmar Enkelmann

«Ein stabiles Klima ist eines der wichtigsten Gemeinschaftsgüter der Menschheit. Deshalb muss die Gesellschaft wissen, wie diese Stabilität bedroht ist, welche gravierenden Auswirkungen der Stabilitätsverlust hätte und wie der Gefahr noch begegnet werden kann – durch zügige Transformation des fossilen Wirtschaftssystems und durch solidarische Anpassung an das nicht mehr Vermeidbare.»
Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

«Es ist höchste Zeit zu handeln, um den Klimawandel in Schranken zu weisen. Das Pariser Klimaabkommen war ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt muss es ambitioniert umgesetzt werden. Dabei müssen falsche Lösungsansätze, die zu kurz greifen oder alte und neue Zielkonflikte verstärken, verhindert werden. Wir wollen echte Alternativen zum fossilen Wirtschaften fördern, die die sozial- ökologische Transformation vorantreiben und eine gerechtere Welt für alle organisieren.»
Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung

«Deutschland trägt in nicht unerheblichem Maße dazu bei, internationale Reduktionsziele zu unterlaufen. Schon jetzt ist klar, dass das nationale Klimaschutzprogramm 2020 nicht erfüllt wird. Gemessen an 1990 sollten die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent sinken. Bislang sind nicht einmal 30 Prozent erreicht. Das heißt, Politik hat versagt!»
Dr. Dagmar Enkelmann, Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Als Hauptredner gab Prof. Schellnhuber einen ausführlichen Überblick über aktuelle Erkenntnisse zu den globalen Klimaentwicklungen. Im anschließenden Gespräch mit Dagmar Enkelmann und Barbara Unmüßig ging es um Wege zu mehr praktischer Klimagerechtigkeit, insbesondere den Möglichkeiten nachhaltiger politischer Bildungsarbeit.