13. April 2019 Diskussion/Vortrag Die bairische Räterepublik und die KPD - 100 Jahre Versammlung der Betriebs- und Soldatenräte

RevolutionsWERKSTATT - 100 Jahre Bairische Revolution und Räterepublik

Information

Veranstaltungsort

Hofbräuhaus
Münchner Zimmer 2. Stock
Platzl 9
80331 München

Zeit

13.04.2019, 17:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Parteien- / Bewegungsgeschichte

Zugeordnete Dateien

Einlass: 17 Uhr, Beginn: 18 Uhr

„Bayern, der Bolschewik geht um! Hinaus mit ihm am Wahltag!“ forderte ein Plakat der Bayerischen Volkspartei (BVP) im Januar 1919. Das grafisch eindrucksvoll illustrierte drohende „Unheil“ konnte zunächst abgewendet werden: Die BVP, Vorläuferin der CSU, wurde bei den Landtagswahlen stärkste Partei, die USPD, Partei des Ministerpräsidenten Eisner, erzielte ganze 2,5% der Stimmen; die Partei der „Bolschewiken“, die KPD, wenige Wochen zuvor gegründet und bayernweit im Januar 1919 allenfalls wenige hundert Mitglieder zählend, hatte zum Landtag wie zur Nationalversammlung nicht einmal kandidiert. Doch grade mal ein Vierteljahr später schien sich die Befürchtung der BVP zu bestätigen: Am 13. April, dem Palmsonntag, nach einem
niedergeschlagenen gegenrevolutionären Putsch, wählten die im Hofbräuhaus versammelten Münchner Betriebs- und Kasernenräte einen Ausschuss an die Spitze der eine Woche zuvor ausgerufenen Räterepublik, in dem die Kommunisten eine bestimmende Rolle spielten.

Wie kam es dazu? Zumal die kommunistische Partei, obwohl glühende Verfechterin des Rätesystems, sich entschieden gegen die Ausrufung der Räterepublik gewandt und die Beteiligung an ihr abgelehnt hatte? Die Haltung zur Räterepublik war innerhalb der KPD in Bayern und reichsweit heftig umstritten. Sie
blieb es auch nach der blutigen Niederschlagung der Räterepublik und dem Justizmord an Eugen Leviné, dem führenden Kopf der Münchner Kommunisten wie der „zweiten“, proletarischen Räterepublik. Wie und warum sich diese Haltung veränderte und wer die Vertreter der unterschiedlichen
Positionen waren – davon soll an diesem Tag die Rede sein. Aber auch davon, welche Lehren aus den damaligen Auseinandersetzungen zu ziehen sind.

Vortrag von Hermann Kopp, Historiker und Vorsitzender der Marx-EngelsStiftung sowie musikalische Hommage von Manuela Dietl (Akkordeon, Gesang) an revolutionäre Zeiten mit – noch unbekanntem – Kurt-Eisner-Lied

Eine Veranstaltung der AG Denkmäler im Plenum R
Weitere Kooperationspartner: Freidenkerverband und Marx-Engels-Stiftung


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Eine Veranstaltungsreihe des Plenum R, in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern und der Sendlinger Kulturschmiede e.V. Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksausschusses 6 Sendling und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. 

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Standort

Kontakt

Dr. Julia Killet

Regionalbüroleiterin Bayern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein

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