Konrad Wolf (* 20. Oktober 1925 in Hechingen, Hohenzollernsche Lande; † 7. März 1982 in Berlin) war einer der bedeutendsten Filmregisseure der DDR und Präsident der Akademie der Künste der DDR. Erstmals stehen nun die 14 Spielfilm-Produktionen des Regisseurs vollständig neu digitalisiert zur Verfügung.
Von all den vielen Projekten, an denen Christa und Gerhard Wolf mit dem Regisseur Konrad Wolf arbeiteten, wurde nur ein einziges realisiert. Während die Verfilmung der »Moskauer Novelle« (1961) und weitere Projekte aus der Zeit nach 1965 an politischen Widerständen scheiterten, wurde »Der Geteilte Himmel « ein großer Erfolg. Konrad Wolf setzte auf Stilmittel der Nouvelle vague, erzählt in kunstvoll gestaffelten Rückblenden die Geschichte von Rita und ihrem Freund Manfred, der sich nach Westberlin abgesetzt hat.
„Früher suchten sich Liebespaare vor der Trennung einen Stern, an dem sich abends ihre Blicke treffen konnten. Was sollen wir uns suchen? ›Den Himmel wenigstens können sie nicht zerteilen‹, sagte Manfred spöttisch. Den Himmel? Dieses ganze Gewölbe von Hoffnung und Sehnsucht, von Liebe und Trauer? ›Doch‹, sagte sie leise. ›Der Himmel teilt sich zuallererst.“
(Christa Wolf, Der geteilte Himmel)
„Der geteilte Himmel fesselt durch die Modernität und Eigenwilligkeit seiner filmischen Gestaltung, die gegenüber der Romanvorlage von Christa Wolf neue Zeit- und Raumverbindungen herstellt.“
(Ulrich Gregor, Geschichte des Films ab 1960)
Im Anschluss an die Vorführung gibt es ein Film-Gespräch (Moderation: Ulrich Grunert).
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