Themenschwerpunkte

Verteidigung sozialer und demokratischer Rechte

Durch das Erstarken rechter Kräfte und die Krise der progressiven Regierungen wird der Handlungsspielraum für zivilgesellschaftliche Akteur*innen und Organisationen eingeschränkt. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung analysiert die rechten Tendenzen und fördert Debatten unter Linken. Sie unterstützt die Partizipation von benachteiligten Gruppen, insbesondere Indigenen, Frauen und Jugendlichen und stärkt basisdemokratische und regionale Strukturen, wie zum Beispiel Landkreise mit indigenen Regierungsprinzipien. Auch Bildungsmaterialen, wie Broschüren, Präsentationen und Hörspiele, über historisch relevante Kämpfe um Rechte wie Land, Bildung oder Frauenrechte, werden erstellt. Dabei arbeitet das Büro mit Indigenen, Frauenorganisationen, Basisradios, Gemeinden und anderen Organisationen zusammen, die soziale und politische Rechte durchsetzen wollen. Diese können sich zum Teil auf die als Ergebnis anti-neoliberaler Bewegungen entstandenen Verfassungen stützen und verteidigen die darin festgeschriebenen Rechte.

Alternativen zum herrschenden Entwicklungsmodell

Die Wirtschaft in der Andenregion ist stark vom Export natürlicher Ressourcen abhängig. Diese extraktivistische Entwicklungslogik setzt auf große Bergbau-, Ölförderungs- und Infrastrukturprojekte, sowie monokulturelle landwirtschaftliche Massenproduktion. Diese Entwicklung verstärkt Konflikte um Land, zerstört die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung und macht die Staaten abhängig von den Preisen auf den internationalen Rohstoffmärkten. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung fördert Debatten um Alternativen zu diesem Entwicklungsmodell sowie Ansätze zu einer naturschonenden und sozial gerechten Produktion. Dabei arbeitet sie mit Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zusammen.

Zum anderen kooperiert die Stiftung mit Organisationen, die auf lokaler oder regionaler Ebene solidarische Modelle der Produktion und Versorgung erproben, etwa Netzwerke zum Anbau von Gemüse in der Stadt oder zur direkten Lieferung von Lebensmitteln aus bäuerlichen Genossenschaften an marginalisierte Stadtviertel.

Klimagerechtigkeit

Kolumbien exportiert in großem Maßstab Steinkohle, einen großen Teil davon nach Europa, wo sie zur Energiegewinnung genutzt wird. Die Kohleverfeuerung wiederum trägt entscheidend zum globalen Klimawandel bei. In Kolumbien wird für den Abbau lokale Bevölkerung vertrieben, Wasser verseucht und Gewerkschafter*innen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, werden verfolgt. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung arbeitet mit Gewerkschaften, Gemeinden und Umweltorganisationen, die sich gegen die negativen Folgen des Kohletagebaus wehren.