Ole Nymoen erörtert in seiner Arbeit als Podcaster und Autor immer wieder die grundlegenden Widersprüche des Kapitalismus. Nach seinem Kinderbuch «Die kleinen Holzdiebe» mit Wolfgang M. Schmitt zur Entstehung von Eigentum hat er sich jetzt einer anderen Frage zugewendet: Was machen die Menschen eigentlich den lieben langen Tag? Und vor allem, warum? Erst quälen sie sich aus dem Schlaf, dann schuften sie stundenlang für den Reichtum anderer – und in der «Freizeit» erledigen sie die Aufgaben, die ihnen von Staat und Patriarchat auferlegt werden. Nymoen macht sich unzeitgemäße Gedanken: Die technischen Errungenschaften sind so weit entwickelt, dass alle Menschen genug haben könnten, doch dröhnt es aus den Talkshows und dem Parlament lautstark, dass «wir» nun endgültig den Gürtel enger schnallen und noch länger arbeiten müssen. Irgendetwas stimmt hier nicht.
Auf der Suche nach der gestohlenen Zeit
Vom Zwang, für Geld zu arbeiten oder: Der größte Raubzug der Geschichte
Illustrationen von Olga Prader
Das Buch erscheint im Mero Verlag.
Ole Nymoen ist Sachbuchautor und Journalist. Mit Wolfgang M. Schmitt schrieb er «Influencer. Die Ideologie der Werbekörper» (Suhrkamp) und hostet den Podcast «Wohlstand für Alle». Zuletzt erschien sein Buch «Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde. Gegen die Kriegstüchtigkeit» (Rowohlt).
Olga Prader, 1986 in Paris geboren, ist eine französisch-schweizerische Grafikdesignerin, Art-Direktorin und Illustratorin. Ihre Zeichnungen wurden bei Apartamento, Nieves, Anaïck Moriceau Editions, Anura Editions und Cpress veröffentlicht.
Die Veranstaltung wird von Anne Steckner moderiert.