Video | Decolonize Law! Teil 2: Postkoloniale Ausbeutung und Ungleichheit

Eine gemeinsame Filmreihe von der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit dem European Center for Constitutional and Human Rights

Decolonize Law! Teil 2: Postkoloniale Ausbeutung und Ungleichheit

Kolonialismus ist auch im Recht allgegenwärtig. Das verdeutlichen drei von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) in Kooperation mit dem European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) konzipierte und produzierte Dokumentarfilme der Reihe «Decolonize Law», die aus postkolonialer Perspektive zentrale Schwachstellen des internationalen Rechts aufdecken. An Beispielen aus Namibia und Kenia machen die jeweils 20 Minuten langen Filme die kolonialen Prägungen im Recht sichtbar und zeigen, wie Recht Machtverhältnisse sowie soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten reproduziert. Aktivist*innen aus Namibia und Kenia berichten in den Filmen, wie sich aktuelle Debatten um Völker- und Handelsrecht in ihren Kontexten auswirken. Das betrifft die Kämpfe und Diskussionen um die Anerkennung des Genozids an den Herero und Nama in Namibia (Film 1), die Folgen von Privatisierung und Handelsabkommen sowie die Kämpfe um die Nutzung von bäuerlichem Saatgut in Kenia (Film 2). Völkerrechtler*innen und Rechtswissenschaftler*innen aus Schweden, Großbritannien und Deutschland erläutern anschaulich, wie internationales Recht bis heute immer noch in vielen Themenfeldern missbraucht wird, um Ausbeutung rechtlich zu legitimieren. Zugleich ist internationales Recht aber auch ein Mittel zur Transformation und kann genutzt werden, um positive Veränderung hin zu mehr Gerechtigkeit anzustoßen und durchzusetzen (Film 3).

Mit den Filmen wollen wir in Deutschland das Bewusstsein für die weitreichenden und komplexen Folgen des Kolonialismus stärken und gleichzeitig Lösungsansätze aufzeigen, um fortbestehende Ungleichheiten zu bekämpfen.