Mit der Eröffnung des Mainzer Büros ist die RLS jetzt in allen westdeutschen Bundesländern hauptamtlich und mit eigenen Räumlichkeiten vertreten. Die Stiftung hatte sich dieses Ziel nach dem Bundestags-Wahlerfolg der LINKEN (damals noch WASG und PDS) im Westen gesetzt und seit 2006 konsequent verfolgt.
Alexander Ulrich, MdB und Landesvorsitzender der LINKEN in Rheinland-Pfalz, betonte in seinen Grußworten den starken Bedarf an politischer Bildung innerhalb der Partei wie auch in ihrem Umfeld. Immerhin sei die Landespartei in kurzer Zeit auf über 1.500 Mitglieder gewachsen und werde in Umfragen bei derzeit 6% (Landtagswahl) bzw. bis zu 10% (Bundestagswahl) gehandelt. Gerade mit Blick auf die 2009 anstehenden Kommunalwahlen gebe es einen beträchtlichen Bedarf an entsprechendem Grundwissen. Ulrich bedankte sich bei der RLS für die bisherige Arbeit und wünschte sich durch das Büro eine deutliche Intensivierung der Bildungsangebote.
Für die RLS dankte Florian Weis den Kooperationspartner/innen der RLS in Rheinland-Pfalz, insbesondere der Jenny-Marx-Gesellschaft, dem Kommunalpolitischen Forum und den neu gegründeten Rosa-Luxemburg-Clubs. In Rheinland-Pfalz sei eine deutliche Ausweitung und Vertiefung der Bildungsarbeit in den nächsten Jahren nötig, mit dem Büro und einer (bislang leider nur halben) Regionalmitarbeiterstelle aber auch möglich. Dabei könne man auch von der Zusammenarbeit mit der Peter-Imandt-Gesellschaft im Saarland, der RLS Hessen und anderen Kooperationspartner/innen der RLS profitieren. Zum Profil der Stiftung gehöre es, im Umfeld der LINKEN zu wirken, jedoch unabhängig von Strukturen der Partei politische Themen aufzugreifen und auch Kontroversen innerhalb der Linken sachlich aufzubereiten.
Jörg Lobach, der seit Januar 2008 RLS-Regionalmitarbeiter für Rheinland-Pfalz, äußerte den Wunsch, vorhandene Kooperationen zu vertiefen, aber auch neue Felder der Zusammenarbeit zu erschließen, z.B. mit Initiativen und sozialen Bewegungen. In diesem Sinne solle das Regionalbüro auch ein offener Raum für einen bildungsbezogenen Austausch von AkteurInnen weit über die Partei DIE LINKE hinaus werden.
Mit Rücksicht auf politische Termine, aber auch die Fußball-Europameisterschaft war die Büroeröffnung auf die frühe Zeit um 16.00 Uhr angesetzt werden. Wer wollte, konnte sich also nach der politischen Bildung noch der Niederlage der deutschen gegen die kroatische Nationalmannschaft widmen. Fußball, Politik und Populärkultur – auch das können durchaus Themen der politischen Bildungsarbeit sein, in Mainz und anderswo.
Presse:
Allgemeine Zeitung (AZ Mainz) vom 16.6.2008