Pressemeldung | FU soll zu sachgerechtem Verfahren zurückkehren

Erklärung der RLS zur Entscheidung des Präsididenten der FU Berlin, Dr. Albert Scharenberg nicht zum Juniorprofessor zu berufen (Medieninformation PE 1007/16)

Der Vorstand und das Kuratorium der Rosa-Luxemburg-Stiftung haben mit äußerstem Befremden und Unverständnis zur Kenntnis nehmen müssen, dass bei der offensichtlich beabsichtigten Entscheidung des Präsidenten der Freien Universität Berlin, Dr. Albert Scharenberg nicht zum Juniorprofessor zu berufen, dessen langjährige Mitgliedschaft im Kuratorium der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Rolle gespielt haben soll (Spiegel Online vom 10. 9.2007, Berliner Morgenpost vom 11. September 2007). Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist eine durch den Bundestag der Bundesrepublik Deutschland anerkannte politische Stiftung, die der Partei Die Linke nahe steht. Sie leistet ihre anerkannte politische Bildungsarbeit auf der Basis ihres Selbstverständnisses als Stiftung des demokratischen Sozialismus und entsprechend den staatlichen Zuwendungsrichtlinien. Sie sieht darin einen Beitrag für die Gestaltung einer Gesellschaft, in der die sozialen und politischen Grundrechte jeder und jedes einzelnen umfassend verwirklicht sind. Die auf fragwürdigste Weise begründete Absicht, Dr. Albert Scharenberg nicht zu berufen, verletzt dagegen die Grundrechte, setzt die Unabhängigkeit der Wissenschaft außer Kraft und gefährdet die „Freiheit der Andersdenkenden“. Die Rosa Luxemburg Stiftung fordert die Verantwortlichen dazu auf, zu einem sachgerechten Verfahren zurückzukehren, das allein die wissenschaftliche Qualifikation von Herrn Dr. Scharenberg als Entscheidungskriterium heranzieht.

 
 

Für weitere Informationen:

Prof. Rainer Rilling, Bereich Politikanalyse, Tel.: 030 44310-129, 0170 5538739, E-Mail: E-Mail Link folgtrilling@rosalux.de

Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin