Pressemeldung | «Gipfel für globale Solidarität»

Alternativgipfel am 5./6. Juli in Hamburg

Am 7. und 8. Juli trifft sich die Gruppe der 20 (G20), der Klub der Regierenden von 19 der wirtschaftsstärksten Länder der Welt und der Europäischen Union, in Hamburg. Er behauptet von sich, die globalen Krisen zu bekämpfen. Tatsächlich aber beschneiden viele dieser Länder die Rechte von Beschäftigten, befördern Waffenexporte und Kriege und ziehen Wirtschaftswachstum dem Klimaschutz vor. In vielen Staaten der G20 werden Demokratie und Grundrechte abgebaut oder gar abgeschafft. Damit ist die G20 Teil des Problems und nicht der Lösung.

Ein aktuelles Beispiel dafür ist der stattfindende Gipfel selbst. Eine Großstadt wird faktisch zur Verbotszone für politischen Protest erklärt, das Versammlungsrecht weitgehend ausgesetzt und das alltägliche Leben der EinwohnerInnen massiv beeinträchtigt. Während die internationalen Delegationen der G20 in rund 9.000 Hotelzimmern der Stadt nächtigen, sollen Gipfelgegner selbst kilometerweit von der Innenstadt entfernt keine Zelte zum Übernachten aufbauen dürfen. Die Kosten für dieses Treffen der selbsterklärten wichtigsten Regierungschefs belaufen sich nach vorsichtigen Schätzungen auf rund 130 Millionen Euro. Eine Zahl, die man sich merken sollte, wenn einmal mehr behauptet wird, dass für Schulen, den Kampf gegen Kinderarmut, das Schwimmbad in der Kommune oder andere soziale Bereiche kein Geld da ist.

Die Kooperationspartner des «Gipfel für globale Solidarität» sind davon überzeugt, dass eine andere Politik möglich ist und wollen sich darüber austauschen, wie eine politische Wende hin zu einer solidarischen Welt erreicht werden kann. In 70 Workshops und auf 12 Podien kommen WissenschaftlerInnen, AktivistInnen und PolitikerInnen aus über 20 Ländern zu Wort, formulieren ihre Kritik an der herrschenden Politik und tauschen sich über Alternativen und Strategien zu deren Durchsetzung aus.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung richtet als Mitveranstalterin des Alternativgipfels vier Workshopshttps://www.rosalux.de/news/id/14861/ aus:

Der Kampf der Arbeiterbewegung um Demokratie am Arbeitsplatz – Beiträge von internationalen Basisgewerkschaften
Mittwoch, 5. Juli, 14-16 Uhr, Kampnagel (Jarrestraße 20, 22303 Hamburg), Raum K 2

Die Agrar-Konzernmacht der G20 – Fusionen stoppen, Wettbewerbsrecht politisieren!
Donnerstag, 6. Juli, 13-15 Uhr, Epiphaniengemeinde Kirche (Großheidestraße 44, 22303 Hamburg)

Fence-World
Donnerstag, 6. Juli, 13-15 Uhr, Zinnschmelze (Maurienstraße 15, 22305 Hamburg), Raum 1

Menschenrechte vor Profit?! Warum wir globale Unternehmensregeln brauchen!
Donnerstag, 6. Juli, 15-17 Uhr, Zinnschmelze (Maurienstraße 15, 22305 Hamburg), Raum 2

Das gesamte Programm und Detailhinweise zum Alternativgipfel finden Sie hier.

Bei der Auftaktpressekonferenz des Internationalen Medienzentrums am Dienstag, 4. Juli 2017 um 18 Uhr im Millerntorstadion (FC St. Pauli, Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg; Zugang über Budapester Straße) besteht die Möglichkeit mit zwei internationalen Gästen des Gipfels für globale Solidarität ins Gespräch zu kommen:

Dr. Fanwell Kenala Bokosi (Afrodad, Simbabwe), Geschäftsführer der Bürgerrechtsorganisation The African Forum and Network on Debt and Development (AFRODAD).

Sònia Farré Fidalgo (Barcelona en comú, spanischer Staat), Lehrerin, Aktivistin und seit 2016 für En comú podem Abgeordnete im spanischen Parlament.

Für Ihre Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß,  

Jannine Hamilton
Presse | Rosa Luxemburg Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1 | 10243 Berlin | Tel.: 030 44310-479 | Mobil: 0173 6096103 | Raum 128
E-Mail: jannine.hamilton@rosalux.org | www.rosalux.de | Anmeldung für den monatlichen Newsletter der RLS: www.rosalux.de/newsletter