Obgleich sie sich von gesellschaftlichen Diskursen scheinbar fern halten, treffen Naturwissenschaftler*innen in der Interpretation ihrer Daten häufig Aussagen über gesellschaftliche Verhältnisse bzw. ziehen Rückschlüsse auf diese. Naturwissenschaftler*innen wollen anhand objektiver Kriterien die Welt verstehen und erklären.
Dieser Objektivitätsanspruch wird allerdings in den letzten Jahren durch Probleme wie der Replikationskrise erschüttert.
Können wir entgegen der angenommenen Objektivität ideologische Momente in den (Natur-) Wissenschaften finden? liegt es an lnstitutionalisierung? liegt es am fehlbaren Menschen oder vielleicht an einem falschen Wissenschaftsbegriff? Mit dieser Vortragsreihe wollen sich die Veranstalter*innen solchen Fragen annähern und versuchen erste Antworten zu finden.
Programm:
24. Oktober 2018: Biologen und Rassisten als 6rundlage des Sterilisations- und Mordprogramms des NS-Regimes gegen die sogenannten »Erkrankten«
Prof Benjamin Ortmeyer
13. November 2018: Kritik der politischen Ökonomie in den (Natur-)Wissenschaften
Johann Feuchter und Vera Laub
29. November 2018: Naturbegriffbei Marx und Adorno
Martin Blumentritt
10. Dezember 2018: »Die Mondverschwörung« Filmvorführung
18. Dezember 2018: Feministische Naturwissenschatten und kritische "Fheorie
Dr. Margarete Maurer
Vortragsreihe jeweils um 18:30 Uhr
Otto-Stern-Zentrum, HS6
Campus Riedberg
Informationen unter: www.facebook.de/Unter_berg