Pressemeldung | Forschungsbericht zu Gewalt bei G20-Protesten in Hamburg

Vorstellung am 18. Oktober 2018, 19.00 Uhr, Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin - Interviews möglich

Bericht, Analysen und interaktive Karte: g20.protestinstitut.eu

Die Ereignisse um den G20-Gipfel im Juli 2017 haben tiefe Spuren hinterlassen. In Erinnerung geblieben ist nicht das vom Innensenator ausgerufene «Festival der Demokratie», sondern vor allem Bilder der Gewalt: Die gewaltvolle Zerschlagung der Demonstration «Welcome to hell» durch die Polizei, die schwarz vermummte Gruppe, die in Altona Autos anzündet und Straßenschlachten im Schanzenviertel. Vor allem diese Bilder sind Gegenstand einer polarisiert geführten öffentlichen Debatte.

Das von Dezember 2017 bis Juli 2018 durchgeführte Forschungsprojekt «Mapping#NoG20», das unter anderem von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert wurde, ist ein erster Schritt im Sinne einer wissenschaftlichen Aufarbeitung der Ereignisse. Vorgestellt werden die Ergebnisse von Stephanie Schmidt (Kulturanthropologin & Polizeiforscherin, Universität Jena und Institut für Protest- und Bewegungsforschung- ipb) und Dr. Dr. Peter Ullrich (Soziologe, Protest- und Polizeiforscher, TU Berlin und ipb).

Die Veranstaltung nimmt die Veröffentlichung des Projektberichtes «Eskalation: Dynamiken der Gewalt im Kontext der G20-Proteste in Hamburg 2017» zum Anlass, sich aus sozialwissenschaftlicher Sicht mit dem Geschehen und seiner Bedeutung für politischen Protest, Polizeistrategien und die gesellschaftlichen Bedingungen von Gewalt zu befassen. Dabei soll durchaus auch strategisch und selbstkritisch aus linker Perspektive diskutiert werden – über angestrebte Bilder des Protests, die ambivalente Rolle von Militanz und was politisch von den G20-Protesten bleibt.

Anschließend diskutieren Corinna Genschel (Kontaktstelle Soziale Bewegungen der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Mitorganisatorin der Proteste), Prof. Dr. Dieter Rucht (ipb, Beirat des Forschungsprojekts), Elke Steven (Organisatorin der Demonstrationsbeobachtungen bei G20), Dr. Dr. Peter Ullrich und Stephanie Schmidt. Es moderiert Dr. Thomas Sablowski (Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mitorganisator des alternativen Gipfels für globale Solidarität).

Stephanie Schmidt und Peter Ullrich stehen für Interviews nach Vereinbarung und am Rande der Veranstaltung zur Verfügung.

Jannine Hamilton
Presse | Rosa Luxemburg Stiftung
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