Nachricht | Kultur / Medien - Kommunikation / Öffentlichkeit - Kunst / Performance - Erik-Neutsch-Stiftung Erik-Neutsch-Literaturwettbewerb 2020/2021

Für junge Autor*innen bis 35 Jahre

Erik Neutsch (1931–2013) im Porträt von Willi Sitte

WENDEpunkte

Die Bewegung «Fridays for Future» hätte es ihm sicher angetan, denn eine politisierte und polarisierende Jugend klagt an: den Zusammenhang zwischen Klimawandel und weltweiter Armut, Konsum und Hunger, die ungerechte Verteilung von Gütern und Rechten zwischen dem globalen Norden und Süden. Wendepunkte verändern das einzelne Leben, entwickeln sich in gesellschaftlichen Fragen, oder sie beschreiben gar Systemwenden, wie sie Neutsch gleich zweifach erlebt hat: mit dem Ende Nazideutschlands in seiner frühen Jugend und später mit dem Mauerfall.

Instabilität und Unsicherheit sind ebenso Aspekte von Wendepunkten, wie eine innere Dynamik, die immer auch das Potenzial birgt, zu etwas Gutem zu werden. Welche Zukunftsvorstellungen verbinden junge Menschen heute mit persönlichen, gesellschaftlichen oder historischen Wendepunkten? Zeit seines Lebens hat Erik Neutsch die menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen beobachtet und in seinen Werken verarbeitet. Am 21. Juni 2021 würde der Autor von «Spur der Steine» und «Der Friede im Osten» seinen 90. Geburtstag feiern. Aus diesem Anlass schreibt die Erik-Neutsch-Stiftung erneut einen Literaturpreis für junge Autor*innen aus.

Die heutigen gesellschaftlichen Prozesse und Umbrüche, ihre vielfältigen Wendepunkte und wie die junge Generation sie sieht, bewertet, beeinflusst, sollen der Rahmen für die eingesendeten Texte sein.

Teilnehmen können Autorinnen und Autoren, die das 35. Lebensjahr bis zum Einsendeschluss am 30. November 2020 (Fristverlängerung!) noch nicht vollendet haben. Die Texte sollten maximal 30 Seiten (45.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) lang und bislang unveröffentlicht[1] sein. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert (1. Preis 3.000 Euro, 2. Preis 2.000 Euro, 3. Preis 1.000 Euro) und wird am 21. Juni 2021 in Berlin verliehen. Lyrikbeiträge werden gesondert bewertet und prämiert.

Eine Auswahl der eingesendeten Texte (nicht nur die ausgezeichneten) soll anschließend in einem Sammelband veröffentlicht werden (Sammelband des vergangenen Wettbewerbs: www.eulenspiegel.com/images/verlag/medien/1727-literaturwettbew-lp.pdf). Die Auswahl der Preisträger*innen trifft eine vom Vorstand der Erik-Neutsch-Stiftung berufene Jury unter Ausschluss des Rechtsweges.

Einzusenden sind die Arbeiten als PDF per Email an:

Dr. Eva Schäfer, Koordinatorin Literaturwettbewerb: eva.schaefer@rosalux.org
sowie an Dr. Evelin Wittich, Vorstandsvorsitzende Erik-Neutsch-Stiftung evelin.wittich@rosalux.org

In Ausnahmefällen ist eine postalische Zusendung möglich an:

Erik-Neutsch-Stiftung
c/o Rosa Luxemburg-Stiftung
Literaturwettbewerb 2020/21
z.Hd. Dr. Eva Schäfer
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

[1] Unveröffentlicht bedeutet, dass sie möglichst keinem über den als privat zu betrachtenden Kreis hinaus bekannt sein sollten, vor allem aber, dass die Erstveröffentlichungsrechte bei der Verfasser*in liegen, um einer späteren Veröffentlichung im Sammelband nicht entgegen zu stehen.

Mehr Infos unter: www.rosalux.de/stiftung/treuhandstiftungen/erik-neutsch-stiftung