Nachricht | Neubau - Rosa-Luxemburg-Stiftung Neubau eröffnet

Das erste eigene Stiftungsgebäude ist in Betrieb

Der symbolische Schlüssel: übergeben am 28.10.2020
Der symbolische Schlüssel: übergeben am 28.10.2020

Am 28. Oktober 2020 hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung offiziell ihr neues Gebäude in der Straße der Pariser Kommune 8A im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg eröffnet – fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem ersten Spatenstich und im Jahr des 30. Stiftungsjubiläums.

Damit bezieht die Rosa-Luxemburg-Stiftung erstmals ein eigenes Haus. Entworfen wurde es vom Architekten-Team Kim, Nalleweg & Trujillo. An der Fassade des roten Backsteinbaus mit den auffälligen X-förmigen Stützen aus Stahlbeton wurde am gleichen Tag ein fast 19 Meter hohes Banner mit dem Slogan «Keine WARE. STADT.» angebracht. Das ist ein Statement für das Recht der Allgemeinheit auf den öffentlichen Raum und die Begrenzung von Profitinteressen zugunsten von erschwinglichem Wohnraum. Zukünftig werden an dieser exponierten Stelle direkt an den Bahngleisen des Ostbahnhofs wechselnde aktuelle Themen visualisiert werden.

«Vor 30 Jahren wurde die Rosa-Luxemburg-Stiftung gegründet. Und heute stehen wir in einem Gebäude, das wichtige Elemente verwirklicht, für die Rosa Luxemburg steht: Transparenz und Offenheit und eine Einladung zum Dialog im öffentlichen Raum. Eingebettet in das städtebauliche Umfeld schreiben wir mit diesem Gebäude an diesem Ort Architekturgeschichte», sagte Dagmar Enkelmann, Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Daniela Trochowski, Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung hob die neuen vielfältigen Möglichkeiten hervor: «Wir freuen uns über die moderne Veranstaltungstechnik, die helle offene Bibliothek mit Gastarbeitsplätzen, hochwertige und ansprechende Büro- und Beratungsräume. Aber wir entwickeln nicht nur soziale und nachhaltige Politikansätze, wir haben auch beim Bauen auf soziale Standards und nachhaltige, energieeffiziente Bauweise geachtet. Beispielsweise haben wir durch einen Ombudsmann der Gewerkschaft auf der Baustelle sichergestellt, dass alle Beschäftigten am Bau nach Tariflohn bezahlt wurden.»

Fotos von der Eröffnung des neuen Gebäudes

Details

28. Oktober 2020: Der Neubau der Rosa-Luxemburg-Stiftung an der Straße der Pariser Kommune 8A in Berlin wird feierlich eröffnet (Mit wenigen Gästen und unter Pandemie-bedingten Einschränkungen). Die erste Ausstellung hängt bereits.

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Ein neues Kleid für Rosa

Die erste Ausstellung am neuen Stiftungssitz hängt bereits. Sie trägt den Titel «Ein neues Kleid für Rosa». Gezeigt werden Fotografien von Kunstwerken Studierender der Athener School of Fine Arts, die aus einem Wettbewerb der Rosa-Luxemburg-Stiftung Athen hervorgegangen sind. Die angehenden Künstler*innen hatten sich frei in Format und Kunstform mit dem Leben und den Schriften Rosa Luxemburgs auseinandergesetzt und ihre Eindrücke in Malerei, Installationen, Skulpturen und Kollagen widergegeben. Entstanden sind 28 Werke, in denen ganz unterschiedliche Blicke auf Luxemburg zum Ausdruck kommen – kraftvoll, traurig, vielschichtig, persönlich und kämpferisch.

Die Originale wurden bisher in drei Ausstellungen in Athen präsentiert. Anlässlich des 150. Geburtstages von Rosa-Luxemburgs werden sie im Frühjahr 2021 erstmals in Berlin zu sehen sein. Derzeit befinden sich die Kunstwerke noch in Griechenland. Die jetzt gezeigten Fotografien sollen Interesse wecken und Lust auf die Kunstausstellung machen.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr

Die Ausstellung wird bis Ende Februar 2021 gezeigt. Die Ausstellungstafeln hängen in den Fenstern und ermöglichen – nach Fertigstellung der Außenanlagen – sowohl einen Rundgang im Freien als auch im Erdgeschoss der Stiftung.