"2021 jährt sich der 150. Jahrestag der Pariser Kommune. Am 18. März 1871 standen viele Bewohner*innen von Paris auf, um ihre Geschicke in die eigenen Hände zu nehmen. Sie wollten nicht länger die Ausgebeuteten bleiben, die Paris erbauten und für die Reichen der Stadt schuften. Sie wollten endlich nach ihren Interessen und Bedürfnissen leben. Die historische Situation am Ende des deutsch-französischen Kriegs machte es ihnen möglich, in Paris die Macht zu ergreifen. Aufbauend auf die Erfahrungen revolutionärer Bewegungen wie die von 1789 und 1848 konnte die Kommune ihr Wirken entfalten. Der Funke der Revolution setzte Ideen, Kräfte und Gefühle frei. In kurzer Zeit wurden viele Entscheidungen von der Kommune getroffen, die das Leben für die bisher unterdrückte Mehrheit der Menschen gerechter machten. Die Reichen zogen sich zu Tode erschrocken in ihre Schlösser am Rande von Paris zurück. Solidarität, Mitbestimmung, Selbstorganisation, der Kampf für menschenwürdige Lebensverhältnisse und eine echte sozialistische Gesellschaft sind seit der Pariser Kommune in das kollektive Bewusstsein eingeschrieben. Die Kommune von 1871 hatte Ausstrahlung auf viele revolutionäre Bewegungen weltweit, die sich später aufmachten, grundlegende Änderung der gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse herbei zu führen."
Mit diesen Worten beginnt die Ausstellung "150 Jahre Pariser Kommune", die Gedenkerfahrungen - Geschichtsprojekte des InWoLe e.V. aus Anlass des Jahrestags nach Potsdam geholt hat. Erarbeitet wurde sie von einer Gruppe politischer Aktivist*innen aus Berlin und unterschiedlichen linken Zusammenhängen und Kämpfen.
Vom 29. Mai bis 3. Juni 2021 kann die Ausstellung im Projekthaus Potsdam (Rudolf- Breitscheid-Straße 164, 14482 Potsdam Babelsberg) zwischen 11 und 16 Uhr besichtigt werden. Wenn das Wetter aber gut ist, wird ein Teil der Ausstellung auch open air gezeigt.
Es gilt die Pflicht zum Tragen einer Maske, zum Abstandhalten und in geschlossenen Räumen gibt es eine Begrenzung der Personenzahl.
Der Besuch der Ausstellung ist frei.
Für Gruppen ist eine vorherige Anmeldung des Besuchs nötig, bitte an: geschichtsprojekte [at] foerderverein-inwole.de
Pandemiebedingt wird ein Teil des eigentlich geplanten Begleitprogramms erst später stattfinden können.
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Die Ausstellung konnte mit Unterstützung durch die Landeshauptstadt Potsdam und die Rosa-Luxemburg-Stiftung realisiert werden.