Nachricht | Rassismus / Neonazismus - Staat / Demokratie - Kunst / Performance Der Hannibal Komplex

Premiere am 28. Oktober in Köln: Dokumentarisches Theaterstück zu rechten Netzwerken in der Bundeswehr

© nö theater Foto: Klaudius Dziuk

2021 hat die Hauptverhandlung gegen Franco A. begonnen. Der Bundeswehr-Offizier hat sich als Geflüchteter registrieren lassen und soll mit dieser Tarnidentität Attentate geplant haben. Mit seiner Verhaftung 2017 wurde ein rechtsextremes Netzwerk aufgedeckt mit Verbindungen zum Militärischen Abschirmdienst, zur Bundeswehr und zur Polizei. Sie radikalisieren sich in vermeintlichen Prepper-Chatgruppen und führen Listen mit politischen Gegner*innen. Es wird von einem „Tag X“ gesprochen, von einem Zusammenbruch der staatlichen Grundordnung und von Feind*innen, die liquidiert gehören. Im Zentrum dieses Komplexes steht der ehemalige Elitesoldat André S., besser bekannt unter seinem Spitznamen Hannibal.

Doch ist mit dem Aufliegen Hannibals die Gefahr durch ein rechtsextremes Netz in den deutschen Sicherheitsbehörden gebannt? Oder war das nur die Spitze des Eisbergs?
Drei Schauspielerinnen des nö theater erzählen die Geschichte des Hannibal-Komplexes, erstellen eine Chronologie der Geschehnisse und stellen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt.

Ein Drahtseilakt zwischen Unterhaltung und Aufarbeitung von Beweisen.

Termine: 28.10. (Premiere) / 29.10. / 30.10. / 31.10.2021 – Beginn jeweils um 20 Uhr
Tickets: https://www.koelnticket.de oder https://www.tanzfaktur.eu

Eine Produktion des nö theater in Kooperation mit dem Polittbüro.
Gefördert durch: Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Förderverein nö theater e.V.