Analyse | Digitalisierung und Demokratie Komplexe Symbiose

Über die unterkomplexen Erklärungen von Verflechtungen rechter Akteur*innen und sozialen Medien

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Autor

Ben Tarnoff,

Ein Smartphone wird von einer Hand gehalten, auf dem Bildschirm sind Demonstranten und Lichter zu erkennen, die im Hintergrund des Bildes ebenfalls undeutlich zu sehen sind.
Smartphone-Aufnahme einer Impfgegner-Demo in Bayern Foto: IMAGO / Nordphoto

Wie gelingt es Social-Media-Plattformen, Menschen zu politisieren? Dies ist eine äußerst komplexe Frage, um die sich viele Mythen ranken.

Jenseits der Blase

Eine übliche Erklärung lautet wie folgt: Internetnutzer*innen werden mit Falschinformationen einer Gehirnwäsche unterzogen. Diese Desinformationen, die hauptsächlich durch ausländische Akteur*innen verbreitet werden, führen zu Polarisierung. Sie sind darauf ausgerichtet, starke Emotionen wie etwa Wut hervorzurufen, weil sich die Botschaft so stärker verbreitet. Das liegt daran, dass Social-Media-Plattformen auf die kontinuierliche Interaktion ihrer Nutzer*innen ausgerichtet sind – je mehr Aufmerksamkeit erregt wird, desto eher fließen die Werbeeinnahmen, und je provokanter und kontroverser der Inhalt ist, desto stärker wird logischerweise die Interaktion. Nicht zuletzt bieten algorithmisch generierte Echokammern – sogenannte «Filterblasen» – perfekte Verbreitungswege für solche Inhalte. Gänzlich isoliert vom mäßigenden Einfluss der Mainstream-Medien und von abweichenden Meinungen anderer Nutzer*innen werden diese Echokammern zu Brutstätten des Extremismus.

Obgleich diese Erklärung natürlich nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, ist sie weitgehend irreführend. Nicht nur trifft sie eine Vielzahl fragwürdiger Annahmen, sie basiert zudem auf einem grob vereinfachenden, mechanistischen Modell des Zusammenspiels von Software, Psychologie und Politik.

Ben Tarnoff ist Tech-Arbeiter, Schriftsteller und Mitgründer der kritischen Technikzeitschrift «Logic». Er ist Autor der Bücher «Internet for the People. The Fight for Our Digital Future» (Verso Books 2022) und (gemeinsam mit Moira Weigel) «Voices from the Valley: Tech Workers Talk About What They Do—and How They Do It (‎Farrar Strauss & Giroux 2020). Seine Artikel wurden in der New York Times, the Guardian, the New Republic und der Zeitschrift Jacobin veröffentlicht.

Ein guter Ansatzpunkt für ein besseres Verständnis ist der leidlich ungenaue Begriff der Polarisierung. Manche Forscher*innen verstehen darunter eine «affektive Polarisierung», die im Grunde beschreibt, wie sehr Republikaner*innen und Demokrat*innen einander hassen. Andere bringen sie mit Aspekten wie Ideologie, Abstimmungsmuster usw. in Zusammenhang. Unabhängig davon jedoch, wie Polarisierung genau definiert wird, gibt es für die These, dass Social Media dafür verantwortlich ist, nur wenig Belege.

Eine Studie der Wirtschaftswissenschaftler Levi Boxell, Matthew Gentzkow und Jesse M. Shapiro kam sogar zu dem Schluss, dass Polarisierung – hier als Zusammenspiel von acht verschiedenen Aspekten, von der ideologischen Konsistenz der Ansichten bis zur Frage, wie häufig Stimmen nur einer Partei gegeben werden, – «am stärksten unter jenen Altersgruppen zunahm, die das Internet und Social Media mutmaßlich am wenigsten nutzen», womit Menschen über 65 gemeint waren.

Diese Vorstellung einer Polarisierung geht mit einem weiteren Problem einher: einer falschen Gleichsetzung von links und rechts. Es trifft zwar zu, dass linke Bewegungen von Social Media profitieren konnten. Occupy Wall Street, Black Lives Matter oder der Präsidentschaftswahlkampf von Bernie Sanders hätten ohne Twitter und Facebook vermutlich nicht eine solche Wirkung entfaltet. Die Machtverschiebung von traditionellen Medien zu den dezentralen Informationsflüssen auf Social Media boten mehr Raum für eine Ausbreitung sozialdemokratischer und sozialistischer Ideen sowie von Positionen, die das Polizei- und Gefängnissystem in Frage stellen.

Den Rechten stehen jedoch unendlich mehr Ressourcen zur Verfügung, um diese Verschiebung für sich auszunutzen. Sie verfügen über äußerst finanzkräftige Spender*innen, ein ausgefeiltes Mediennetzwerk und eine uneingeschränkte Kontrolle über die Republikanische Partei. Es ist kein Zufall, dass die reichweitenstärksten Posts auf öffentlichen Facebook-Seiten in den USA von rechten Kommentator*innen wie Ben Shapiro stammen.

Und mehr noch; es sind gerade solche Figuren und nicht Agent*innen ausländischer Regierungen, die am stärksten zur Verbreitung von Falschmeldungen auf Social Media beitragen. Forscher*innen der New York University fanden heraus, dass rechte und rechtsextreme Nachrichtenquellen die stärkste Interaktion pro Follower*in erreichen und ihre Beliebtheit sogar zunimmt, wenn sie Fakten verdrehen, was auf Nachrichtenquellen der politischen Mitte oder der Linken nicht zutrifft. Unterdessen kam eine Untersuchung durch Yochai Benkler, Robert Faris und Hal Roberts zu dem Schluss, dass der Versuch einer russischen Einflussnahme auf die Wahlen von 2016 – trotz des großen medialen Wirbels – keinen nachweislichen Effekt hatte. Des Weiteren stellt Benkler fest, dass solche Operationen «meist nur bestehende Narrative aufgriffen», die von US-amerikanischen rechten Kreisen stammten, und sie verstärkten.

Diesen Kreisen stehen unterschiedlichste Medien zur Verfügung, mit denen sie ihre Propaganda nicht nur über Social Media, sondern eine weitläufige rechte Medienlandschaft verbreiten können: vom Talkradio über das Kabelfernsehen bis hin zu Nachrichten-Websites. Diese verschiedenen Kanäle überlappen und überschneiden sich aber auch: Fox News ist beispielsweise der meistgesehene Fernsehsender der USA und gleichzeitig eine der beliebtesten US-Nachrichtenquellen auf Facebook. Rechten Gruppen gelingt es sehr häufig, ihre Narrative in Mainstream-Medien der Mitte einzuschmuggeln. Dabei setzen sie auf eine Reihe von Techniken, die die Forscherinnen Alice Marwick und Rebecca Lewis als «trading up the chain» bezeichnen und die Aufwertung dubioser Medienberichte zum Ziel haben. Dabei können Medien außerhalb der rechten Medienlandschaft für die Verbreitung reaktionärer Propaganda und sogar regelrechter Falschmeldungen missbraucht werden.

Bei «trading up the chain» geht es aber nicht allein um Reichweite – es geht um Legitimierung. Denn je häufiger Medien – auch größere und beliebtere – etwas aufgreifen, desto eher gewinnt es an Glaubwürdigkeit. Anders gesagt geht es also darum, Menschen zu überzeugen. Und das ist ein ganz wichtiger Punkt: Das Internet unterzieht Nutzer*innen keiner Gehirnwäsche, denn Gehirnwäsche ist nur ein Mythos. Natürlich spielt es eine Rolle, auf welche Inhalte wir im Netz stoßen, sie prägen aber nicht unmittelbar unsere Ansichten. Dylann Roof, der Attentäter von Charleston, ist nicht aufgrund einer einzigen Google-Suche zum Neonazi geworden. Menschen sind so kompliziert und widersprüchlich wie der Aneignungsprozess ideologischer Muster.

Der Text ist ein Auszug aus dem Buch «Internet for the People. The Fight for Our Digital Future» welches am 14. Juni 2022 im Verlag Verso Books erscheint.

Übersetzung von Sebastian Landsberger & André Hansen für Gegensatz Translation Collective.

Diese Uneindeutigkeit kennzeichnet die Online-Welt, nicht die «Filterblase», für die es – ebenso wie für die Theorie einer Polarisierung durch Social Media– kaum Belege gibt. Selbstverständlich finden Menschen ähnlich gesinnte Gesprächspartner*innen im Internet. Und die Algorithmen, die den Social-Media-Feeds und Empfehlungssystemen zugrunde liegen, können zu einer Gruppenbildung beitragen. Die dort stattfindenden Debatten ähneln jedoch selten einer Echokammer, in der alle ein und dieselbe ideologische Linie nachplappern. Als die Forscher*innen P. M. Krafft und Joan Donovan einer Falschinformationskampagne auf 4chan auf den Grund gingen, einem bei Rechtsextremen beliebten Internetforum, fanden sie «größtenteils heterogene Glaubenssätze sowie Widerspruch gegen bestimmte Behauptungen». Selbst in einem Forum mit einer eher einheitlichen Ideologie, waren die Nutzer*innen nicht bereit, eine politisch bequeme Lüge einfach hinzunehmen. Stattdessen wurde diskutiert. Und genau dieser Skeptizismus zwang die Initiator*innen der Kampagne dazu, sich noch stärker ins Zeug zu legen. Sie konnten sich nicht darauf verlassen, dass ihr Narrativ sich einfach so verbreitete. Stattdessen mussten sie ein ganzes «Arsenal an Taktiken» aufbringen, um dafür zu sorgen, dass es auf Social Media in Umlauf kam, so Krafft und Donovan.

Welche Taktiken sind damit gemeint? Rechte Propagandist*innen setzen vielfältigste Techniken ein. Ebenso wenig wie «Filterblasen» blind alle Falschmeldungen reproduzieren, die ihnen vorgesetzt werden, verbreiten Social-Media-Algorithmen automatisch reaktionäre Propaganda. Es reicht keineswegs aus, die eigenen Inhalte möglichst skandalträchtig zu gestalten – als «rage bait» (dt. etwa: Empörungslockmittel), wie es manchmal genannt wird – und Facebook den Rest zu überlassen.

Das soll jedoch nicht heißen, dass solche Inhalte nicht tatsächlich schnell umgehen. Die digitalen Einhegungen von Social Media wurden von je her auf eine Maximierung der Interaktionen der Nutzer*innen ausgerichtet. Je mehr Daten über eine Person gesammelt werden können, desto «gezielter» kann die Werbung sein; und je länger diese Person auf der Website oder der App verbringt, desto mehr Werbung bekommt sie zu sehen. Es ist daher wenig überraschend, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Facebooks unersättlichem Hunger nach aktiven Nutzer*innen und der Begünstigung provokanter Inhalte durch die Filteralgorithmen gibt. Die Recherchen der Journalistin Karen Hao bei Facebook selbst konnten dies bestätigen. «Sensation sells», ob auf Social Media oder anderswo.

Der Code jedoch, der darüber bestimmt, was wir bei Facebook zu sehen bekommen, ist ebenso wie der Code, der bestimmt, was wir bei einer Google-Suche sehen, komplex und ändert sich ständig. Denn in Reaktion auf Kritik hat Facebook versucht, andere Interaktionsformen zu priorisieren, und verschiedene Strategien zum Herausfiltern sogenannter «toxischer» Inhalte eingesetzt – etwa den verstärkten Einsatz automatisierter Systeme und von Moderator*innen. Des Weiteren gilt jedoch auch, dass auf jeder Social-Media-Plattform unterschiedliche Mechanismen am Werk sind: Allein für YouTube, einer der wichtigsten Treiber einer rechten Radikalisierung im Netz, haben reaktionäre Nutzer*innen eine ganze Reihe von Strategien entwickelt, die speziell auf dieses Medium ausgerichtet sind. Die Rechten erobern Social Media jedoch nicht mit nur eine Methode. Den Propagandist*innen ist lediglich ihre Kreativität gemein.

Ein Balanceakt

Dass die Situation in Wahrheit weniger einfach gestrickt ist als gemeinhin angenommen wird, entlässt die Tech-Unternehmen jedoch nicht aus ihrer Verantwortung. Dass Algorithmen und Gehirne nicht wie Zahnräder eines reibungslosen «Polarisierungsapparats» fungieren, macht die Online-Plattformen nicht unschuldig. Es bedeutet nur, dass wir bessere Metaphern brauchen, um ihre Mittäterschaft zu beschreiben. Und genau hier ist es wieder hilfreich, von Verflechtungen zu sprechen.

Social-Media-Plattformen sind Ansammlungen technischer Artefakte – Algorithmen, Server –, die mit einer Reihe sozialer Artefakte – Gesetzen, Märkten, Ideologien – verflochten sind, durch die sie auf die Welt einwirken. Die Gesamtheit dieser Beziehungen lassen sich – einem Vorschlag des Philosophen Félix Guattari zufolge – durch Rückgriff auf die Ökologie veranschaulichen. Ökosysteme stecken voller Feedbackschleifen, Kreisläufe und Bewegung; Organismen interagieren unablässig miteinander und mit der unbelebten Umwelt. Um einen Vorgang in einem Ökosystem zu erklären – etwa den Tod und die Zersetzung eines Organismus –, braucht es eine Untersuchung der unzähligen Interaktionen, die zusammengenommen zu diesem Resultat geführt haben. Ähnlich verhält es sich mit rechter Radikalisierung im Internet. Mit dem Netz lässt sich nur ein Teilaspekt erklären.

Während es nur sehr schwer zu erklären ist, wie Social-Media-Konzerne zu diesem Phänomen beitragen, profitieren sie davon doch auf sehr direkte Weise. Manche Interaktionen in einem Ökosystem sind symbiotischer Natur – und Symbiose ist eine perfekte Metapher für die Dynamik zwischen der Rechten und den Social-Media-Konzernen. Erstere bekommen einen Verstärker für ihre Ideen; Letztere erhalten unzählige, stark involvierte Nutzer*innen, deren Aufmerksamkeit an Werbetreibende veräußert werden kann.

Doch obgleich diese Beziehung wechselseitig vorteilhaft ist, bleiben Spannungen nicht aus. Gelegentlich kommt es zu unglücklichen Zwischenfällen. Die Facebook-Gruppe «Stop the Steal» war eine hervorragende Quelle für Interaktionen, bis ihre Mitglieder im Januar 2021 das US-Kapitol stürmten und damit Sofortmaßnahmen des Unternehmens sowie einen internen Bericht nach sich zogen, der die Rolle der Plattform bei den Ausschreitungen bestätigte. Das Unternehmen verdiente auch viel Geld mit der rechten, verschwörungstheoretischen QAnon-Bewegung. Erst öffentlicher Druck, insbesondere bezogen auf Facebook-Profile aus dem QAnon-Umfeld, die im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen von 2020 massiv Verschwörungstheorien in die Welt setzten, führte dazu, dass das Unternehmen ein halbherziges und nicht sonderlich wirkungsvolles Verbot erließ.

Diese Maßnahmen beruhen auf Profiterwägungen. Schlagen Reaktionäre über die Stränge, können Werbetreibende nervös werden; wie Facebook-Vizepräsident Nick Clegg erläuterte: «Werbetreibende möchten ihre Marken und Produkte nicht neben extremistischen oder hasserfüllten Inhalten angezeigt sehen.» Für Social-Media-Unternehmen bestehen daher Anreize, den rechten Propagandanetzwerken exakt so weit entgegenzukommen, bis sie einen so großen öffentlichen Aufschrei oder so schreckliche Gewalttaten hervorrufen, dass Werbetreibende verschreckt werden. Diese Balance zu halten, ist sehr schwierig; und in der Tat gelingt es Facebook praktisch nie.

Noch komplizierter wird dieser Balanceakt durch Druck aus der Republikanischen Partei. Republikanische Politiker*innen beschuldigen Tech-Unternehmen häufig, rechte Ansichten im Internet zu zensieren. Angesichts der großen Sichtbarkeit der Rechten in Social Media, handelt es sich dabei offensichtlich um nicht haltbare Vorwürfe, die jedoch einem bestimmten Zweck dienen. Indem sie sich über eine Voreingenommenheit gegenüber konservativen und rechten Inhalten beschweren, können Republikaner*innen Facebook subtil oder weniger subtil dazu drängen, es rechter Propaganda noch leichter zu machen. Und es funktioniert: Mark Zuckerberg hat so manche Verrenkung auf sich genommen, um sich bei den führenden Köpfen der Republikanischen Partei anzubiedern und Facebooks Inhaltsrichtlinien in ihrem Sinne zu gestalten. Joel Kaplan, der als Vizepräsident für globale politische Beziehungen bei Facebook fungiert und zu den ranghöchsten Republikaner*innen in der Unternehmenshierarchie gehört, ist mit besonders umfassenden Machtbefugnissen ausgestattet. Er hat sich wiederholt für eine bessere Verbreitung rechter Inhalte auf der Plattform ausgesprochen und sich in diesem Zusammenhang für Moderationsregeln und Änderungen am Algorithmus stark gemacht, die für Rechte von Vorteil sind.

Natürlich sind diese Entscheidungen gut fürs Geschäft. Facebook benötigt gute Beziehungen zu den Republikaner*innen im US-Kongress und in den Parlamenten der einzelnen Bundesstaaten, um eine profitable Geschäftsumgebung sicherzustellen. Aus eben diesem Grund gibt das Unternehmen ein kleines Vermögen für Lobbyarbeit aus: Regulatorische Änderungen, die Gewinne schmälern könnten, gilt es unbedingt zu verhindern. Trotzdem kann es sich Facebook nicht leisten, einseitig auf die Republikaner*innen zu setzen und die Demokrat*innen zu vernachlässigen. Schließlich verfügen Letztere ebenfalls über weitrechende Macht. All dies erschwert den Balanceakt zusätzlich.

Multiple Choice

Die Geschichte von Facebooks komplexer Symbiose mit den Rechten sagt viel über Online-Plattformen aus. Auf der einen Seite sind die Ungleichheiten, die sie erzeugen, untrennbar mit dem eigenen Gewinnstreben verbunden. Die Privatisierung der Internetoberfläche ist dafür eine Grundvoraussetzung. Auf der anderen Seite ist aber festzustellen, dass nicht immer eindeutig ist, in welche Richtung der Profit zu finden ist. Wie am Beispiel Facebook deutlich wird, ist nicht immer offensichtlich, was das Beste für ein Unternehmen ist; sowohl Anreize als auch Hindernisse können jeweils in gänzlich unterschiedliche Richtungen weisen. Zwar ist Akkumulation ein absoluter Imperativ des Kapitalismus, doch dieser Imperativ lässt sich für gewöhnlich auf verschiedenen Wegen erfüllen.

Der aktuelle Zustand des Internets lässt sich also nicht nur mit dem Primat des Gewinnstrebens erklären. Es gibt Alternativen, die sich auch im Rahmen eines privatisierten Internets bewegen. Auf diese Optionen hofft die nächste Generation der Reformer*innen, die den nicht mehr zu ignorierenden Schaden beheben will. Das Internet soll weiterhin von privaten Unternehmen kontrolliert werden und Profite abwerfen, aber auf weniger schädliche Weise.