Frauenbilder in öffentlichen Medien und Kritik an der allgemeinen Privatisierungswelle öffentlicher Betriebe - zwei Themen, die auf den ersten Blick scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Aber bei beiden Themen wird exemplarisch sichtbar, daß die Achtung der Menschenrechte im serbischen Alltag eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Frauen sind im öffentlichen Leben präsent - meist dargestellt als "Gebrauchsgegenstand" wie es Jelisaveta Blagojevic (Professorin an der privaten Universität für Medien und Kommunikation in Belgrad) drastisch formuliert. Das sie aber auch politisch und zivilgesellschaftlich aktiv, emanzipiert und selbstbewußt sind und eigene Lebensmodelle verfolgen, wird in Tageszeitungen, Fernsehen und Radio oft nicht dargestellt.
Der Film 12-15% versucht der Art und Weise der Berichterstattung in serbischen öffentlichen Medien auf den Grund zu gehen und plädiert für eine ausgewogenere Berichterstattung. Produziert wurde er von ZINDOK, einem Projektpartner der RLS in Serbien, der unter anderem auch in Seminaren Journalisten und Journalistinnen in gendersensibler Berichterstattung trainiert.
Der Film "Suvisni Ljudi" (überflüssige Menschen) beschreibt den Privatisierungsprozess in Serbien, dem seit 2000 viele ehemals öffentliche Betriebe und deren Angestellte zum Opfer gefallen sind. Monatelang nicht ausgezahlter Lohn und die Angst vor Arbeitslosigkeit führten zu einem Protest, der die unterschiedlichsten Formen annahm. Streik, Selbstverstümmelung, Parteigründung - der Film erzählt die Geschichte des Arbeiterkampfes in der heutigen Zeit.
Mit AKO einem alternativen Kulturzentrum in Novi Sad (Serbien) arbeitet die RLS seit 2009 zusammen.
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