Nachricht | Seminarplan «Kritisches Denken in der Erziehungswissenschaft»

Information

Das Seminar findet wöchentlich mittwochs von 15:45 Uhr bis 17:45 Uhr statt. Es ist möglich, themenspezifisch (ohne Voranmeldung) an einzelnen Sitzungen teilzunehmen.

Für das Seminar gibt es einen Reader mit Texten zu den einzelnen Sitzungen, der bestellt werden kann bei: Sebastian Lucke.

Für Nachfragensteht Ihnen ebenfalls Sebastian Lucke zur Verfügung.

Seminarbeschreibung

Die Bedeutung von Erziehung und Bildung ist einem historischen Wandel unterworfen. Doch was resultiert aus dieser Einsicht? Dieser Bedeutungswandel muss im Kontext der jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse und den damit verbundenen Paradigmen verstanden werden. Erziehungswissenschaft kann nicht losgelöst von sozialen Strukturen und Institutionen begriffen werden, sondern muss diese kritisch analysieren. Diese Überlegungen sind nicht neu und werden besonders in der Kritischen Erziehungswissenschaft einbezogen und mehr oder weniger berücksichtigt. Sie begreift Erziehung als gesellschaftliche Funktion und Gesellschaft als Funktion der Erziehung, aber sie macht dies nicht in einem affirmativen Sinne, sondern – in Tradition der Aufklärung – als emanzipatorische Aufgabe und gesellschaftliche Praxis.

In diesem Seminar werden gegenstandsbezogen historische und zeitgenössische Positionen zur Beziehung von Erziehung und Gesellschaft gemeinsam gelesen und in Form von Kurzreferaten und Diskussionen erarbeitet. Dabei sollen vor allem Grundbegriffe der Pädagogik auf ihre Verwendung im erziehungswissenschaftlichen Diskurs hinterfragt werden. Die Ergebnisse werden gemeinsam reflektiert, so dass Perspektiven für die pädagogische Praxis ausgearbeitet werden können.

Seminarplan

  • 4. Mai: SCHALLER: Einführung in die kritische EW / Optional: KANT und / oder MARX (Kritik und Emanzipation)
  • 11. Mai: DEWEY und HORKHEIMER (Demokratie und Erziehung)
  • 18. Mai: FROMM / SEIFERT und ARENDT (Autorität und Erziehung)
  • 25. Mai: ADORNO und HEYDORN (Kritische EW I)
  • 1. Juni: MOLLENHAUER und KLAFKI (Kritische EW II)
  • 8. Juni: FOUCAULT und REICHENBACH 
  • 15. Juni: RIEGER-LADICH und PONGRATZ
  • 22. Juni: BERNHARD
  • 29. Juni: RIBOLTIS
  • 6. Juli: MARKAD
  • 13./20./27. Juli: Vorträge, Perspektiven, Abschluss