Dokumentation Wir ist Plural

Ein Abend zu Verteidigung der Migrationsgesellschaft - Videodokumentation

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02.03.2024

2023 dominierte ein erschreckend rechtspopulistischer Tenor den öffentlichen Diskurs, in dessen Folge Gesetzesverschärfungen im Asylrecht ohne nennenswerte Protest der Zivilgesellschaft durchgewunken wurden. U.a. wurden verfassungswidrige Kürzungen von Sozialleistungen für Geflüchtete, Verlängerungen von Abschiebehaftzeiten und massive Eingriffe in Persönlichkeitsrechte beschlossen. Erst das Potsdamer Treffen von AfD, Werteunion u.a. und die dortige Debatten um "Remigration" wirkten wie ein Weckruf. Die zivilgesellschaftliche Mobilisierung gegen die Pläne der AfD und zur Verteidigung der Demokratie waren beeindruckend.

Aber sind wir uns der Normalität der rassistischen Ausgrenzung gewahr, die die AfD so stark hat werden lassen? Ziehen wir dir Brandmauer zur AfD hoch, um diejenigen unter uns, die hier Schutz suchen, weiter mit "gewaltsamer Zurückweisung an der Grenze" (Jens Spahn) bedrohen, mit Kampfbegriffen wie der "irregulären Migration" der dämonisieren und mit einem "Wir müssen endlich in großem Stil abschieben" verängstigen zu lassen?

Der Niedersächsische Flüchtlingsrat, die Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und die weiteren Veranstalter:innen von "Wir ist Plural" wollen vor allem Stimmen aus der migrantischen Zivilgesellschaft zur Verteidigung der Offenen, der Migrationsgesellschaft anklingen lassen.  Deshalb haben wir neben Berenice Böhlo (RAV / ex-#unteilbar) und Bernd Kasparek (transforming solidarities / Berliner Erklärung ) Aktive aus der Zivilgesellschaft Niedersachsens eingeladen, um uns in postmigrantischer Vielstimmigkeit zu ermutigen und uns einen Kompass in stürmischen Zeiten sein zu lassen. Dabei waren:

    Lipi Mahjabin Ahmadi (iik-Hannover)
    Kenan Emine (Roma Center)
    Soschia Karimi (Iran. Aktivistin)
    Iyabo Kaczmarek (Unter einem Dach Hannover)
    Kadir Özdemir (Queerprisma)
    Dündar Kelloglu (Flüchtlingsrat Niedersachsen)

Mit musikalischer durch das Ensemble des Schauspiel Hannover.

Der Eintritt war frei.

Eine Veranstaltung des Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Schauspiel Hannover, der Spielfeld Gesellschaft, dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen VNB und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen. Mit finanzieller Unterstützung der Landeshauptstadt Hannover.