Mitteilung | Studienwerk Lux like Building

Fotoausstellung anlässlich des 25. Geburtstages des Studienwerks der Rosa-Luxemburg-Stiftung, 10.10. - 09.11.2024

Baustelle Rosa-Luxemburg-Stiftung: X-Träger
Foto: Co Wolff

Die Fotografien von Co Wolff stammen aus dem Jahr 2019 und zeigen zum einen das Gebäude am Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin, in dem die Rosa-Luxemburg-Stiftung viele Jahre ansässig war.

Ich wollte Ort und Stimmung einfangen, die lebendige Zeit voller Diskussionen und verschiedenster Veranstaltungen, die ich als Stipendiatin erlebt habe.

Die Aufnahmen halten einen leisen Abschied aus dem alten Gebäude fest, aber auch einen Aufbruch und Neubeginn für die Stiftung. Gezeigt wird außerdem der Rohbau des neuen Gebäudes der Stiftung in der Straße der Pariser Kommune 8A, wenige hundert Meter vom alten Gebäude entfernt. Die Bilder des wachsenden Gebäudes sind während einer Begehung entstanden, zu der die Künstlerin eingeladen war.

Ich konnte mir vorstellen, wie das Gebäude nach der Fertigstellung aussehen und wie es belebt wirken würde. Wir wurden über Planung und Konzeption informiert, durften uns aber auch frei bewegen. Ich konnte der Gruppe kaum folgen, so viele interessante Motive habe ich gefunden.

Die X-förmigen Stützen waren bereits im Rohbau ein markantes architektonisches Symbol für die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Das prägnante X findet sich nicht nur im Namen wieder, es steht auch für Kritik im Sinne von Einspruch, Durchkreuzen und Widerstand, aber auch für Halt und Stabilität.

Lux like Building:
10. Oktober bis 9. November 2024
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Erdgeschoss
Straße der Pariser Kommune 8A
10243 Berlin

Über die Künstlerin

Co Wolff ist seit ihrer Kindheit künstlerisch tätig. Sie setzt sich in unterschiedlichen Techniken und Formaten mit sozialpsychologischen und philosophischen Fragen nach den Bedingungen des Menschseins, der conditio humana, auseinander. Dabei dekonstruiert sie die Entstehung des Subjekts als Unterwerfungsakt unter Normen wie auch die strukturellen Machtverhältnisse im Raum. 

Als Medienkünstlerin nutzt sie unter anderem die Fotografie. Ihr künstlerischer Ausdruck ist geprägt von Überschneidungen zwischen anorganischem und organischem Material. Aus einer inneren, anatomischen Perspektive erkundet sie Verhältnisse von Körpern im gesellschaftlichen Raum. Sie fängt unter anderem abweichende Körperlichkeit, Schwellenzustände und Endlichkeit ein. Verfall und Wandel in Gegenstand und Bild stehen dem Lebendigen und Organischen gegenüber. Unbehagen und Entgrenzung werden in den von ihr eingefangenen surrealen Welten erfahrbar.

25 Jahre Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Im November 2024 begeht das Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung seinen 25. Geburtstag. 1999 wurden die ersten Stipendiat*innen in die Förderung aufgenommen. Damals waren es noch einige wenige, inzwischen sind etwa 1000 Stipendiat*innen in der Studien- und Promotionsförderung. Dazu kommen weit über 3600 Ehemalige. Sie stehen für beachtliche Erfolge in der Förderung von Bildungsbiographien und linken Netzwerken. Heute engagieren sich unsere Alumni in ganz verschiedenen Funktionen, gerade auch für mehr Bildungsgerechtigkeit.

Vielen von ihnen war höhere Bildung nicht in die Wiege gelegt, weil sie die ersten in der Familie sind, die studieren oder weil sie andere Ausgrenzungserfahrungen machen. Unter unseren Stipendiat*innen finden sich überproportional viele Erstakademiker*innen und Geförderte mit Migrationsgeschichte. Darauf sind wir stolz.