Mit dem Krisenbuch Schule will die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Stimmen von Menschen hörbar und Erfahrungen erlebbar machen, die an Schulen beschäftigt sind bzw. mit ihnen zu tun haben: Lehrkräfte, Erzieher*innen im Ganztag, Schulsozialarbeiter*innen, Schulleitungen, Schüler*innen und Eltern. Sie sollen von ihrem ganz persönlichen, häufig sehr herausfordernden Alltag berichten, davon, wie sie den Mangel an Lehrkräften und Erzieher*innen erleben.
Die Subjektivität der Berichte ist dabei gewollt: die O-Töne machen die Herausforderungen, Erfahrungen von Überforderung und Unsicherheit plastisch und erfahrbar. Deutschlands Schulmisere wird damit auf eine unmittelbare Art sichtbar.
Zum Gelingen dieses Vorhabens möchten wir von Lehrkräften u.a. Schulbeschäftigten, aber auch von Schüler*innen und Eltern wissen, wie sich Ihr Schulalltag darstellt, vor welchen Herausforderungen Sie stehen, welche Erfahrungen und Erlebnisse Sie gemacht haben. Die Statements werden anonym und unverändert, ggf. gekürzt im Krisenbuch veröffentlicht.
Ziel des Krisenbuchs Schule ist es, den Druck auf (Bildungs)Politik in Bund, Ländern und Kommunen zu erhöhen, das marode Bildungssystem in Deutschland zu verändern, mit ausreichendem Personal und Finanzen auszustatten und es Kindern und Jugendlichen besser zu ermöglichen, durch eine gute Bildung die Voraussetzungen für demokratische und gesellschaftliche Teilhabe zu erwerben. Und es soll durch Offenlegung der Missstände an Schulen ermutigen, sich zu vernetzen, sich gegen Zumutungen zur Wehr zu setzen.
Das Krisenbuch Schule stellt das Pendant des gerade veröffentlichten Kita-Krisenbuchs dar.
Gerahmt werden Statements durch eine allgemeine Einleitung, die den Bildungsnotstand nochmal in seinen wesentlichen Dimensionen (Unterfinanzierung, unzureichende Kompetenzvermittlung, herkunftsbezogene Ungleichheiten) beschreibt und die aktuellen Konsequenzen aufzeigt, sowie durch abschließende bildungspolitische Forderungen und Vorschläge, wie Abhilfe beim Bildungsnotstand geschaffen werden kann.
Bitte schicken Sie Ihre Statements bis zum 18.5.2025 (ca. 3.000 Zeichen) an folgende Emailadresse: Schwarzbuch-schule@rosalux.org
Vielen Dank für Ihre Mitwirkung! Das Krisenbuch Schule wird voraussichtlich im IV. Quartal erscheinen und dann auch auf der Website der RLS abrufbar sein.
Berlin, März 2025
Dr. Katrin Schäfgen, Referentin für Bildungspolitik