Nachricht | Sozialökologischer Umbau One Million Climate Jobs

Partner der Rosa-Luxemburg-Stiftung werben in Durban für eine klimafreundliche Energiepolitik. Von Armin Osmanovic, RLS-Büro Johannesburg.

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Südafrika will in den nächsten Jahren eine Billion Rand (100 Milliarden Euro) für neue Atomkraftwerke ausgeben. Die von der RLS Johannesburg mit unterstützte Initiative „One Million Climate Jobs“ fordert von der Regierung Südafrikas eine Umkehr in der Energiepolitik. „Geld ist in Südafrika da. Die Regierung muss nur umsteuern, hin zu einer klimafreundlcihen Energiepolitik, die vor allem auf erneuerbare Energie setzt.“

Gewerkschaften, soziale Bewegungen und Umweltorganisationen  haben sich in Südafrika vor der UN-Klimakonferenz in Durban zu einer breiten Allianz (www.climatejobs.org.za) zusammengeschlossen, die zum Ziel hat neue klimafreundliche Arbeitsplätze zu schaffen.  Am Sonntag stellten Allianzvertreter an der Universität von Kwazulu Natal, wo sich viele internationale Gruppen zu einem Gegengipfel zur UN-Klimakonferenz versammelt haben, ihr Programm vor.

Die Initatoren, darunter Brian Ashley, von der Kapstädter Nichtregierungsorganisation Alternative Information and Development Centre, zeigen sich überzeugt, dass die Regierung Südafrikas eine Million klimafreundlicher Arbeitsplätze schaffen kann. Die Kosten betragen nach eigenen Berechnungen etwa 92 Milliarden Rand (9 Milliarden Euro).

Unter Klimajobs versteht die Allianz Arbeitsplätze, die klimaschädliche Emissionen reduzieren, die helfen sich an die Wirkungen des Klimawandels anzupassen und dieden Zugang zu wichtigen Basisdiensten (Wasser, Energie) gewährleisten. Konkret sollen etwa kostengünstige energieeffiziente Häuser gebaut werden. Viele Südafrikaner leiden unter schlechten Wohnbedingungen.

„Die Massenarbeitslosigkeit, mehr als 25% der Südafrikaner sind offiziell ohne Arbeit, bestimmt die Diskussion im Land. Grüne Themen, auch der Klimawandel, kommen nur am Rande vor,“ so Armin Osmanovic, Büroleiter der RLS im Südlichen Afrika. „Für uns und unsere Partner, ob Gewerkschaften, soziale Bewegungen oder Umweltorganisationen,  ist es deshalb  entscheidend, dass wir im Kampf gegen den Klimawandel, Jobs und Umwelt zusammendenken. Der Erfolg, die Aufmerksamkeit, die die Allianz hier in Durban erfährt, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ (Times – 5.12.2011)