Nachricht | Gesellschaftstheorie Pressemitteilung zur Tagung "Fußball. Macht. Politik."

Interdisziplinäres Symposium zu Fußball und Gesellschaft der Abteilung für Altamerikanistik und Ethnologie und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW am 12. und 13. Oktober 2012 in der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Die Abteilung Altamerikanistik und Ethnologie der Universität Bonn führt am 12. und 13. Oktober 2012 gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW eine zweitägige Tagung zum Thema Fußball-Macht-Politik – Interdisziplinäres Symposium zu Fußball und Gesellschaft im Stucksaal des Poppelsdorfer Schlosses durch.

Typische Fußballfragen wie Abseitsfallen, Hinterläufe, Doppelpässe, Pressing oder Forechecking werden auf der Veranstaltung aber allenfalls in den Pausen heiß diskutiert. Im Zentrum stehen die sozialen, diskursiven und mythischen Strukturen des populären Fußballsports und seine Verquickung mit Prozessen von Macht und Politik. Hierzu kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen zu Wort, die alle unter den unterschiedlichsten Blickwinkeln zum Fußball arbeiten. Neben arrivierten Professorinnen und Professoren stellen auch Nachwuchsforscherinnen und -forscher ihre Ergebnisse vor.

 

Einen prominenten Höhepunkt der Veranstaltung bildet der Beitrag des Berliner Sportjournalisten Andreas Rüttenauer, der in diesem Jahr eine medienwirksame Gegenkandidatur zum DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach inszenierte. Er bietet den Zuhörern einen unterhaltsamen Streifzug durch Patronage und Korruption im deutschen Profifußball.

 

Einige weitere Beispiele für die Vielfalt der Beiträge: Prof. Kerstin Lopatta, Betriebswirtin von der Uni Oldenburg, beschäftigt sich mit Corporate Governance in Profifußballvereinen. Die Salzburger Kommunikationswissenschaftlerin Simone Schöndorfer macht eine Nachlese zur Darstellung von Sportlerinnen und Frauen-Fußball-WM 2011. Der Kölner Sportsoziologe Oliver Fürtjes geht dem Mythos von Fußball als Proletariersport auf den Grund, während der Bonner Kulturanthropologe Philipp Dezort Fankulturen im Männer- und Frauenfußball einem Vergleich unterzieht.

Am 520. Jahrestag zum Beginn der Eroberung Amerikas (Kolumbus „entdeckte“ den Kontinent am 12. Oktober 1492) dürfen auch altamerikanistische Beiträge der Gasthochschule nicht fehlen. Prof. Dr. Nikolai Grube geht der Frage nach, wie und warum die Maya dem Ballspiel nachgegangen sind, während Dr. Kerstin Nowack entwickeln wird, warum es bei den Inka keinen Fußball gab.

Herzlich willkommen sind alle akademisch Interessierten verschiedener Fachrichtungen ebenso wie alle Fußballbegeisterten, die an ungewohnten Perspektiven interessiert sind. Um auch jungen Eltern die Teilnahme zu ermöglichen, ist nach vorheriger Anmeldung eine Kinderbetreuung vorgesehen (bitte unter fussballmachtpolitik@gmx.de anmelden).


Es wird um eine unverbindliche Anmeldung unter fussballmachtpollitik@gmx.de gebeten.

Alle Informationen gibt es unter: http://www.iae.uni-bonn.de