Nachricht | Nordafrika - International / Transnational Speakers Tour Arabische Revolution

Aktivistinnen und Aktivisten berichten über die Situation in Ägypten und Tunesien. Veranstaltungsrundreise durch elf Städte. 12.-24.3.

Im Dezember 2010 probte die tunesische Stadt Sidi Bouzid den Aufstand gegen sozialen Ausschluss und politische Unterdrückung. Damals ahnte niemand, was die Proteste auslösen würden. Inspiriert von der Revolte in Tunesien entwickelte sich in Ägypten eine starke Protestbewegung. Sie gipfelte in dem Sturz des seit 30 Jahren herrschenden Machthabers Mubarak. Die Besetzung des Kairoer Tahrir-Platzes war der Auftakt einer Protestwelle, die viele Länder der arabischen Welt erfasst. Gut ein Jahr nach dem Beginn der «Arabellion» berichten Aktivistinnen und Aktivisten aus Ägypten und Tunesien über die Umwälzungen in ihren Ländern.

Mit Ziyad Farag (People Socialist Alliance Party) und Messaoud Romdhani (Tunisian League for Human Rights):

Mit Akram Youssef (Alliance of Progressive Youth of the Revolution) und Azza Chamkhi (L’association Raid Attac Cadtm Tunisie):

Die Gäste:

  • Ziyad Mohamed Farag (27) ist ägyptischer Aktivist und Journalist beim Tahrir Newspaper. Er engagierte sich in der Bewegung 25. Januar, die zum Sturz von Präsident Mubarak führte. Zihad Farag ist Gründungsmitglied der People Socialist Alliance Party und Mitglied im Komitee für den Aufbau der Partei. Er war Gründungsmitglied der Union of Egyptian Socialist Youth und arbeitete im Wahlkampfteam der Koalition Revolution Continues bei den Parlamentswahlen im Jahr 2011.
  • Messaoud Romdhani (56) ist Vize-Präsident der Tunesischen Menschenrechtsliga und Mitglied im Tunesischen Forum für wirtschaftliche und soziale Rechte. Im Jahr 2008 war er Sprecher des Komitees für die Rechte der Bewohner in der Bergbau-Region, die sich in diesem Jahr erhoben um für Arbeit und politische Rechte zu kämpfen. Außerdem koordinierte er die Unterstützung für verhaftete Studierende. Er ist als Student selber politisch aktiv gewesen und leitete zwei Jahrzehnte die Lehrergewerkschaft im Bundesstaat Kairouan.
  • Akram Youssef (31) ist unabhängiger Autor und politischer Aktivist. Er ist Redaktionsmitglied des Magazins el–Bosla, das sich als Stimme der radikal-demokratischen Linken versteht. Im Zuge der Revolution 2011 gründete er die Alliance of Progressive Youth of the Revolution (APYR - al-Rabta) und ist Mitglied der People Socialist Alliance Party. Von 2008 bis 2011 war er Vorsitzender der linken Partei Tagamo im Kairoer Stadtteil Nasr City. Dort arbeitete auf kommunaler Ebene, um mit der Bevölkerung der Stadtteile ihre Forderungen nach soziale und politische Rechte zu entwickeln. Vorher war Akram Ismail Mitglied der Allianz Demokratischer Ingenieure, die sich in Ägypten für Gewerkschaftsfreiheit engagierte. 
  • Azza Chamkhi (24) ist Mitglied in der tunesischen Allianz Attac sowie im Komitee für die Streichung der Schulden der 3. Welt (Comité pour l’Annulation de la Dette du Tiers Monde CADTM). Sie vertrat ihre Organisationen im Jahr 2011 auf dem Weltsozialforum in Dakar und bei den Protesten gegen den G8-Gipfel in Nizza. Außerdem besuchte sie auf Einladung von Attac-Spanien Europa und berichtete dort über die Protestbewegungen in Tunesien.

In Kooperation von Rosa-Luxemburg-Stiftung und Attac.
Gefördert von Katholische Fonds, Evangelische Entwicklungsdienst e.V. (eed), Umverteilen.

Kontakt: Malte Daniljuk , Tel: 030-44310-163, daniljuk@rosalux.de