Nachricht | International / Transnational - Nordafrika - Studienwerk Sommerschule zum Thema „Politische Partizipation“ mit TeilnehmerInnen aus Ägypten, Deutschland und Tunesien

Bewerbungen für die Teilnahme an der internationalen Sommerschule (24.–28.09.2012 in Berlin) sind bis zum 14. Juli möglich.

Die Sommerschule richtet sich an junge AktivistInnen aus dem politisch linken Spektrum in Ägypten, Deutschland und Tunesien. Sie wird vom 24. bis 28. September 2012 in Berlin stattfinden. Das Thema der Veranstaltung ist die politische Partizipation in ihren unterschiedlichsten Formen, schwerpunktmäßig abseits gefestigter (Partei- und Organisations-)Strukturen. Die TeilnehmerInnen sollen sich untereinander austauschen, miteinander vernetzen und über ihre jeweiligen Erfahrungen aus politischen Kämpfen berichten können. Außerdem sollen sie sich mit Aktiven aus Deutschland über Möglichkeiten und Formen politischer Partizipation austauschen. Im Gegenzug sollen die deutschen TeilnehmerInnen mehr über aktuelle Diskussionen, politische Vorgänge und Kämpfe, sowie die Praxis außerparlamentarischer politischer Arbeit in Tunesien und Ägypten erfahren. Dies soll im Vorfeld der Veranstaltung mit den ausgewählten TeilnehmerInnen in einem interaktiven Prozess abgestimmt werden. Dabei geht es insbesondere um einen Dialog der Erfahrungen in den drei Staaten, darum, auf welchen Ebenen welche Möglichkeiten für Beteiligung existieren und auch, welche Grenzen es dafür gibt. 

In Abhängigkeit von den Themen und Statements, die die TeilnehmerInnen jeweils einbringen, wird ein Programm der Sommerschule erstellt. Von deutscher Seite wären folgende Themenfelder denkbar: 

  • Diskussion und Ideensammlung rund um den Begriff „politische Partizipation;
  • die Vorstellung konkreter Beispiele von Bürgerbeteiligung z.B. an Infrastrukturprojekten ( „Berliner Energietisch“ oder „Berliner Wassertisch“) oder auch am Beispiel von sozialen („Kiezmütter“) oder ökonomischen Projekten (Bürgerhaushalt in Berlin-Lichtenberg);
  • die Debatte um direkte Demokratie/Volksentscheide, Einwirkung auf verfassungsgebende Versammlungen;
  • Bürgerbeteiligung an stadtplanerischen Maßnahmen, bzw. Protestkampagnen in diesem Bereich („Recht auf Stadt“, Mediaspree);
  • Erfahrungsberichte über die Gründung von Studierendenparlamenten, aus Bildungsprotesten sowie Erwerbslosenvereinigungen/-parlamenten; 
  • Berichte und Diskussionen mit GewerkschaftsvertreterInnen bzw. Abgeordneten/VertreterInnen der Partei DIE LINKE zum Thema ArbeitnehmerInnenrechte, Arbeitszeitkampagnen, Mindestlohn; Vorstellung von Kampagnen zu Arbeitsrechten;
  • Gleichstellung von Frauen im politischen und im Arbeitsleben, Vorstellung von und Austausch mit feministischen Kampagnen;
  • Migration und internationale Solidarität;
  • Strategien und Techniken der Politisierung, der Beteiligung und der Vernetzung 
  • Utopie denken - welche Idealvorstellungen von politischer BürgerInnenbeteiligung gibt es?

Die Sommerschule ist für maximal 30 TeilnehmerInnen aus Ägypten, Deutschland und Tunesien ausgelegt. Arbeitssprache der Sommerschule ist Englisch. Methodisch wollen wir einen Mix aus Plenum, Gruppen- und Kleinarbeit anbieten, auch soll es viel Zeit für Erfahrungsaustausch und Vernetzung geben. Die Reisekosten sowie die Unterbringung und Verpflegung der nordafrikanischen TeilnehmerInnen werden von der Rosa Luxemburg Stiftung übernommen.

Bei Interesse an der Teilnahme an dieser Sommerschule bewerben Sie sich bitte bis zum 14. Juli 2012 schriftlich per Email an Eva Dingel (dingel@rosalux.de) mit folgenden Unterlagen:

  • ein kurzes Motivationsschreiben (ca. eine Seite): warum sind Sie an einer Teilnahme an dieser Sommerschule interessiert?
  • Welche Erfahrungen, Projekte etc. bringen Sie in die Diskussion ein?
  • Welche Themen sind für Sie von besonderem Interesse? 
  • Lebenslauf
  • Hinweise zu Sprachkenntnissen