Nachricht | Kapitalismusanalyse - Staat / Demokratie Ist eine sozial-nachhhaltige Welt möglich?

Starkes Interesse am Workshop zum sozial-ökologischen Umbau

In den Räumen der Galerie N.N., Nauwieserstr. 19 fand ab 17 Uhr der Workshop „ Ist eine sozial-nachhaltige Welt machbar?“ statt. Eingeladen hatte die Rosa Luxemburg Stiftung. Die Veranstaltung sollte flankierend zur Plan B Konferenz der LINKEN-Bundestagsfraktion auch Interessierten des sozial ökologischen Umbaus im Saarland die Möglichkeit geben, mehr zu dem Thema zu erfahren, aber vor allem eigene Ideen und Ansichten einzubringen.

Die Bundestagsfraktion der LINKE stellte die Frage, wie eine sozial gerechte aber auch ökologisch nachhaltige Zukunft in 2050 aussehen könnte und was dafür getan werden müsste dieses fast unerreichbar zu scheinende Ziel zu erreichen. Da Grundlegende Änderungen nur von Unten kommen können, legt Plan B den Fokus ganz klar auf Dialog.

Die Veranstaltung war mit etwa 40 Teilnehmern stärker besucht als gedacht und legte dar, dass die Saarländer durchaus an sozial ökologischen Themen interessiert sind und sie das Thema stark bewegt. Dies zeigte sich vor allem auch in der regen und konstruktiven Diskussion der Teilnehmer.

Als Experten standen Thomas Lutze (Saarbrücker Bundestagsabgeordneter, Mitglied des Verkehrsausschusses) für das Thema Verkehr, Prof. Heinz Bierbaum (MdL, wirtschaftspolitischer Sprecher der Linken-Fraktion im Saarland) für das Thema Industrie und Marilyn Heib (Vorsitzende der Klimaschutzorganisation „Go for Climate e.V.“) für das Thema Energie zur Verfügung. Schön und bemerkenswert war auch, dass auch viele Vertreter und Mitglieder von Verbänden und Parteien vertreten waren, wie z.B. Occupy Saar, Attac, NES e.V., Grüne und Piratenpartei.

Konsens der Veranstaltung war, dass eine soziale nachhaltige Welt machbar ist und angestrebt werden muss.
Dazu müsste aus Verkehrssicht an Themen wie Tempolimit, billigerer und umfassenderer ÖPNV sowie ökologischer und sozialer Stadtplanung gearbeitet werden. Auch dass Produkte mit zu viel Verpackung versehen sind und zu weit transportiert werden, wurde stark kritisiert.
Aus wirtschaftlicher Sicht bestand Konsens über die stärkere Förderung von Genossenschaften und an einer allgemein falschen Ausrichtung des Systems, das nicht mehr den Menschen, sondern den Umsatz in den Mittelpunkt rückt. Auch das immer mehr Aufmerksamkeit gewinnende Thema Gemeinwohlökonomie stieß bei vielen Teilnehmern auf hohes Interesse.
Im Energiebereich wurde vor allem diskutiert, wie den energieintensiven Unternehmen das Thema Ökologie nahe gebracht werden könnte, vor allem auch Bezug nehmend auf das Thema verringerter Energiepreise, was von vielen Teilnehmern kritisiert wurde, da es kleinere Betriebe benachteiligt.

Allgemein wünschten sich die Teilnehmer mehr Mitbestimmung, Bildung und Veranstaltungen an denen Bürger über wichtige und tolle Konzepte wie zum Beispiel Bürgergenossenschaften, Bürgerinvesting (Crowdfunding) und Energieeffizienz informiert würden.

Die Ergebnisse des Workshops werden in einem Protokoll zusammengefasst und in Berlin auf der Plan B Konferenz vorgestellt.

Alle, die am Freitag nicht dabei sein konnten, können sich immer noch online auf an der Diskussion beteiligen und sich für die Konferenz am 26/ 27. Oktober in Berlin anmelden.

Alle Infos hierzu auf www.plan-b-mitmachen.de.

Marilyn Heib