Nachricht | Necker: Konstanty Gutschow (1902-1978). Modernes Denken und volksgemeinschaftliche Utopie eines Architekten; Hamburg 2012

Rudolf Fischer, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, rezensiert für H-Soz-u-Kult

Necker, Sylvia: Konstanty Gutschow (1902-1978). Modernes Denken und volksgemeinschaftliche Utopie eines Architekten (= Forum Zeitgeschichte, Sonderband). Hamburg: Dölling und Galitz Verlag 2012. ISBN 978-3-86218-020-2; 380 S., zahlr. Abb.; EUR 49,90.

Fischer schreibt ins einer besprechung abschließend: "Die Wiedereingliederung von Elitearchitekten des NS-Regimes in Behörden
und Forschungseinrichtungen, eines der finsteren Kapitel aus der
Frühzeit der Bundesrepublik, ist längst noch nicht hinreichend
erforscht. Sylvia Neckers Arbeit leistet dafür einen wichtigen Beitrag.
Der Autorin gelingt es darüber hinaus, das ambivalente Schaffen
Gutschows zwischen Modernität und Traditionalismus vor dem Hintergrund
von Normierung, Diktatur und Volksgemeinschaftsdenken differenziert
darzustellen. Auf erhellende Weise werden die Biographie und das Werk
des Architekten historisch kontextualisiert. Das reichhaltige
Bildmaterial trägt zur Argumentation und zur Anschaulichkeit des Buchs
wesentlich bei."