Nachricht | Sensibilität und Markt

Dokumentation des Thementages vom 2. November 2012

Draußen - vor den Fenstern - zeigte sich der Herbst in seinen schönsten Farben und Drinnen - in der Raum-Mitte - beförderte Doreens wunderschöne Rauminstallation ein warmes Erstaunen und Herzaufgehen. In der gastfreundlichen Atmosphäre der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg gestalteten die mehr als zwanzig TeilnehmerInnen im kreativen Miteinander das Thema "SENSIBILITÄT und MARKT". Dass dies gelang, lag gleichermaßen an der professionellen Konzeption der Koordinatorin des Gesprächskreises Rosalind Honig wie an den höchst anregenden und ineinander greifenden Impulsen und Beiträgen der drei Referentinnen Christine Jung, Kathrin Raubach und Dr. Hildegard Kurt.

Zu Beginn hieß uns Susanna mit den Klangkörpern aus der Rauminstallation tönend WILLKOMMEN, und solcherart ästhetisch eingestimmt, war die Fülle der Aufgaben, die sich der Gesprächskreis zum Ausklang des Veranstaltungsjahres 2012 selbst stellte, gut zu bewältigen. In der gedanklichen WERKSTATT "Lebenszeit - Arbeitszeit" arbeiteten wir an der Kunst, gute ENTSCHEIDUNGEN zu treffen, HOCHSENSIBEL unternehmerisch aktiv zu sein und die EIGENE AGENDA zu finden.

Zu unseren Werkzeugen gehörte die VISION von der Menschlichkeit im Arbeitsalltag in einer mehr und mehr ökonomisierten und sozial deformierten Gesellschaft. Dabei SCHÖPFTEN wir aus den Erfahrungen der vorherigen Gesprächskreise "Kooperativ Führen", "Geld oder/UND Leben" und "Drang zur Freiheit - Zwang zum Geldverdienen". Die jeweils zwei Polaritäten, die derzeit im Öffentlichen nicht zusammenzubringen scheinen, arbeiteten wir gemeinsam mit den Referentinnen durch.

Welche WERTE spiegeln die Qualität unseres Tuns und welche WIDERSTÄNDE senden uns leise BOTSCHAFTEN als innere Impulse (Christine Jung)? Wie werden aus vermeintlichen Schwächen der Hochsensiblen Stärken und aus Zweifeln Chancen? Beides seien tragfähige unternehmerische POTENZIALE, was hindert uns, sie zu leben (Kathrin Raubach)? IMAGINATIVES Denken befähigt uns, gegenseitig die Geheimnisse der eigenen RESSOURCEN zu erkennen und unser seelisches und gedankliches Material zu VERLEBENDIGEN (Hildegard Kurt). Im Mittelpunkt unseres werkstättlichen DURCHARBEITENS stand menschliches Feingefühl als Quell eines ethischen Marketings.

Als Impulsgeber für Kreationen sozialer Plastiken als MANIFESTATIONEN eines aktiven Mitgestaltens in Politik und Gesellschaft gaben wir dem Künstler Joseph Beuys (1921-1986) in unserer gedanklichen Werkstatt Zeit und Raum. In seinem berühmten Wort "Wir alle sind Künstler" wohnt die Idee eines sozialen Miteinanders. In dieser KUNST verschmelzen die Polaritäten von Sensibilität und Markt, von Leben und Arbeiten. Zu beobachten sind solche Trends auf allen Kontinenten.

Und weil die zwei Pole Leben und Arbeiten im RLS-Gesprächskreis "Lebenszeit - Arbeitszeit" in aller auseinander drängender Vielfalt und allem inneren Zusammenhalt immer wieder neu UNTERWEGS sind, fallen sie mehr und mehr AUS DEM RAHMEN und werden als Ideen PRODUKTIV ineinander fließen können. Den Thementag beschloss eine gemeinsame Abschlussrunde mit dem sich verabschiedenden FUNDUS e.V. über den Sinn und die Ergebnisse des diesjährigen Gesprächskreises, den die TeilnehmerInnen als Vernetzung gleichgesinnter Projekte würdigten und als eine schöpferische und zukunftsfähige UNTERNEHMUNG wertschätzten.

Marga Voigt - Gesprächskreis-Teilnehmerin

Veranstaltung in Kooperation mit dem FUNDUS e.V.

Kontakt zum Gesprächskreis:

Rosalind Honig

GK-Lebenszeit-Arbeitszeit@rosalux.de

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