Nachricht | Archiv Tageskolloquium „Die PDS als Forschungsgegenstand“

Mit einem Tageskolloquium näherten sich am 14. November 2013 rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Thema „Die PDS als Forschungsgegenstand“.

Neben Historikerinnen und Historikern sowie Politikwissenschaftlern und damaligen wie heutigen Akteurinnen und Akteuren der PDS bzw. der Partei DIE LINKE waren auch die Leiterinnen und Leiter der Parteiarchive der FDP, CSU und von Bündnis 90/Die Grünen der Einladung zum Kolloquium gefolgt. Auf einer von Dr. Detlef Nakath moderierten Podiumsdiskussion wurden eingangs von Dr. Christian Lannert und Dr. Horst Dietzel „Weiße Flecken“ in der PDS-Forschung benannt und diskutiert. Im Anschluss präsentierte der frühere Leiter des Archivs Demokratischer Sozialismus, Dr. Jochen Weichold, das kürzlich vorgelegte Findbuch zum Bestand „Parteivorstand der PDS – Die Ära Gysi (1989 bis 1993). Ein in Ausschnitten gezeigter Film des DFF „Gregor Gysi – Anwalt der Schwachen“ belegte nachdrücklich die Herausforderungen für die neue Führung der SED/PDS im Zeitraum vom Sonderparteitag im Dezember 1989 bis zur Volkskammerwahl im März 1990. Dr. Sabine Katins, die Regisseurin des für die Klartextreihe des DFF produzierten Films, gab eine Einführung in das Filmkonzept, seine Umsetzung und die Umstände, die verhinderten, dass dieser Film dann 1990 oder später gesendet wurde.

Auf einer zweiten, von Dr. Florian Weis moderierten Podiumsdiskussion zum Thema „Was bleibt von der PDS in der neuen Linken? Erbe und Tradition als Last und als Inspiration“ stellten Dr. Viola Neu, Kerstin Kaiser und Heinz Vietze ihre jeweilige Sicht dar. Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten in einer Pause das Angebot einer Führung durch die Räumlichkeiten des Archivs Demokratischer Sozialismus.

Dr. Jochen Weichold gab einen Rückblick auf 14 Jahre Arbeit der Bibliothek und des Archivs Demokratischer Sozialismus und verband seine Ausführungen mit einer symbolischen Übergabe der Aufgaben an die neue Leiterin, Christine Gohsmann. Sie gab abschließend einen Ausblick auf die Herausforderungen für die künftige Arbeit.

Mit einem anschließenden Empfang bedankte sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung bei Dr. Jochen Weichold für die geleistete Arbeit.

Die Aufführung des Filmmaterials wurde durch eine Kooperation mit dem Deutschen Rundfunkarchiv (DRA) möglich.

Weitere Informationen zu den PodiumsteilnehmerInnen.