Nachricht | Parteien- / Bewegungsgeschichte - GK Geschichte Soeben erschienen: Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert

Das 20.Jahrhundert war ein Jahrhundert von Revolution und Konterrevolution, ein Jahrhundert blutiger Leidenschaften, großer Hoffnungen und schwerer Enttäuschungen – ein Jahrhundert nicht zuletzt der sozialistischen Arbeiterbewegung mit ihren sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Massenorganisationen auf der einen, ihren kommunistischen Massenparteien auf der anderen Seite. Die Beiträge dieses Bandes nähern sich dieser Problem- und Entwicklungsgeschichte aber nicht von diesen beiden Hauptströmungen aus, sondern behandeln jene Strömungen und Individuen, die an deren Rändern eine Antwort auf die Blockaden und Sackgassen suchten, in die die sozialdemokratischen und kommunistischen Parteien die Arbeiter- und Emanzipationsbewegungen gebracht haben.

Es handelt sich um Streifzüge durch eine nicht selten vergessene und verdrängte Geschichte, um Geschichten vom Scheitern und Neu-Beginnen. Sie schlagen einen Bogen von der sozialistischen Klassik zu Beginn des 20.Jahrhunderts bis zum Epochenbruch am Ende desselben – von Karl Liebknecht und Max Adler über Victor Serge und E.P. Thompson bis zu Oskar Negt und Pierre Bourdieu (u.v.a.), von den Linkssozialisten, Linkskommunisten und Trotzkisten über die heimatlose und die Neue Linke bis zur neuen zynischen Intelligenz der 1990er Jahre. Stärken und Schwächen dieser Strömungen und Individuen exemplarisch herausarbeitend, begibt sich der Autor auf Spurensuche nach fortwirkenden politischen Mustern und einem unabgegoltenen Erbe, das auf dem Weg in eine mögliche Zukunft nicht vergessen werden sollte.

"Die stolzesten Augenblicke in der Geschichte der Menschheit sind die, in denen gegen das Unvermeidbare angekämpft wird. Und auch dieser Kampf ist unvermeidbar." (Isaac Deutscher 1961)

Christoph Jünke: Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert (320 Seiten;  Preis: 21,00 EUR; ISBN: 978-3-944233-00-0 (Reihe: Laika-Theorie Band 36)

Quelle: Verlagsinformationen

Das Erscheinen des Buches wurde von der Rosa Luxemburg Stiftung gefördert.