Nachricht | Westeuropa - Ungleichheit / Soziale Kämpfe - Rassismus / Neonazismus - Griechenland «Wir müssen jetzt den Alarmknopf drücken, bevor es zu spät ist»

Dimitris Christopoulos von der Panteion Universität in Athen hat eine Studie verfasst zum Thema: «Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus im griechischen Staatsapparat.

Trotz der allgemeinen Anerkennung Griechenlands als «Wiege der Demokratie» blickt das Land zurück auf eine lange Geschichte rechtsautoritärer Regime, deren Weltanschauung tief in Teilen der griechischen Kultur verankert ist. Heute, 2014, hat die Zerschlagung der kriminellen Rechtspartei «Goldene Morgenröte» zwar begonnen. Dimitris Christopoulos deckt mit seiner Studie die tiefen Verflechtungen des Rechtsextremismus in Kirche, Polizei, Militär und Justiz auf, die darauf hinweisen, wie groß die Herausforderungen zur Demokratisierung von Staat und Gesellschaft in Griechenland geworden sind.

Wie groß ist heute die Gefahr, die von den rechtsextremistischen und rechtsterroristischen Organisationen in Europa ausgeht? Und deuten die Stärke des Rechtsextremismus im griechischen Staatsapparat, die Erfolge rechtsextremer Parteien bei den Kommunalwahlen in den Niederlanden und in Frankreich sowie die Übernahme von Ministerämtern durch Neo-Nazis in der Ukraine eine neue Entwicklungsstufe in Europa an?

Die Studie im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung wurde am 1. April in Brüssel vorgestellt.

Sie steht auf der Webseite der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brüssel in englischer Sprache zum Download bereit.

«Wir müssen das Land vom Nazi-Biest befreien»
Katharina Strobel von der Tageszeitung «neues deutschland» sprach mit dem Politikwissenschaftler Dimitris Christopoulos über seine neue Studie am Rand der Vorstellung in Brüssel am 1.4.2014.

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Dimitris Christopoulos on Greek domestic policy