Täglich bekommen wir Nachrichten über gelungenen Fluchten, aber auch über viele Tote und Verletzte bei ihrem Versuch, Westeuropa zu erreichen.
Warum verlassen Menschen ihre Heimatländer? Welche politischen und sozialen Auseinandersetzungen führen zu dieser Entscheidung? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen globaler Politik und dem erhöhten Migrationsdruck auf dem afrikanischen Kontinent? Welche Praktiken europäischer bzw. deutscher Firmen treiben die zunehmende Abhängigkeit und Ausbeutung voran? Was sind die Folgen der Abriegelung Europas und der Aufrüstung von FRONTEX an den europäischen Außengrenzen? Welchen Widerstand gibt es dagegen?
In der Öffentlichkeit wird vertreten, dass die Flüchtenden aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimatländer verlassen und Opfer gewissenloser Schleuserbanden sind. Angesichts der vielen Toten an den EU-Außengrenzen wird von humanitären Organisationen eine andere Einwanderungspolitik gefordert. Wir sind der Auffassung, dass die (toten) Flüchtlinge zivile Opfer eines sozialen Krieges sind zwischen der Durchsetzung ökonomisch bestimmter Interessen multinationaler Unternehmen und dem Streben nach einem Leben in Würde und Glück der von einem solchen Leben Ausgeschlossenen.
Uns geht es darum, Solidarität mit den Geflüchteten aufzubauen und ihre Kämpfe und Forderungen zu unterstützen.
Bei der Veranstaltungsrundreise werden drei Aktivist_innen aus Togo, Kamerun und weiteren Ländern Afikas , die den Weg nach Europa geschafft haben, zu den oben genannten Fragen Stellung nehmen. Vor allem jedoch können sie als Zeitzeug_innen von den geschlechtsspezifischen Ursachen für Flucht und Migration sowie über die Situation von Flüchtlingen an der EU-Außengrenze zwischen Nord- Afrika und Süd-Europa und ihren Versuchen, sie zu überwinden, berichten.
vorgesehene Veranstaltungsorte: Wuppertal (19.09.2014), Bochum (21.09.2014), Duisburg, Münster, Bielefeld, Dortmund (24.09.2014), Oberhausen (18.09.2014), Essen (26.09.2014), Köln (30.09.2014)
Veranstalter_innen: Afrique Europe Interact – Sektion Dortmund-Bochum in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und www.izindaba.info.