Nachricht | GK Geschichte Tagungsbericht: Linksalternatives Milieu und Neue Soziale Bewegungen in den 1970er Jahren


Tagungsbericht: Linksalternatives Milieu und Neue Soziale Bewegungen in den 1970er Jahren.


Veranstaltet von Cordia Baumann / Nicolas Büchse / Sebastian Gehrig / Felix Wemheuer, Universität Heidelberg, 16.09.2009-18.09.2009

Bericht von Christine Axer, Konstanz, auf HSozKult.

Vom 16. bis zum 18. September 2009 fand in der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften die von Cordia Baumann, Nicolas Büchse, Sebastian Gehrig
und Felix Wemheuer organisierte Konferenz „Linksalternatives Milieu und
Neue Soziale Bewegungen in den 1970er Jahren“ statt. Ziel der
Nachwuchskonferenz war es, die Ausdifferenzierung lokaler, regionaler
und nationaler  linksalternativer Milieus in den 1970er-Jahren zu
untersuchen und zu prüfen, inwieweit die linksalternativen Milieus durch
die Teilhabe an „Neuen Sozialen Bewegungen“ transformiert wurden. Dabei
lag ein zweiter Schwerpunkt auf der medialen (Selbst-)Darstellung der
Milieus und der Bewegungen und den medial inszenierten
Abgrenzungsmechanismen. (...)

Konferenzübersicht:

DIETER RUCHT (Berlin): Eröffnungsvortrag: „Linksalternatives Milieu,
Neue Soziale Bewegungen und ihre Selbstdarstellungen“

Panel 1: Der Milieubegriff und die Ausdifferenzierung des linken
Milieus/1970er

SEBASTIAN GEHRIG (Heidelberg), Linksalternative(s) Milieu(s) und Neue
Soziale Bewegungen in den 1970er Jahren. Ansätze und Perspektiven der
sozialwissenschaftlichen und historischen Forschung

SASKIA RICHTER (Berlin): Diskontinuitäten im alternativen Milieu. Die
Bundesrepublik, Großbritannien und die Niederlande im Vergleich

CLAUDIA LINDNER LEOPARDA (München): City of one’s own

JAN HENSCHEN (Erfurt): “Die Glücklichen”: Peter Paul Zahl über die
Kreuzberger Alternativen, Unnennbare und Gewaltfrage

CLEMENS REHM (Stuttgart): Im Staub versinken oder Mythen entschleiern –
Zeitgeschichtliche Forschungen ohne Archiv-Quellen?

Panel 2: Inszenierung des /der Milieus

ANDREA HAJEK (Warwick): Fragmented identities: transformations in the
Italian alternative left-wing milieu and its self-stylisation

BEATE SCHAPPACH (Bern): Geballte Faust, Doppelaxt, rosa Winkel.
Gruppenkonstituierende Symbole der Frauen-, Lesben- und
Schwulenbewegung

ANDREAS SCHNEIDER (Gießen): „Raus aus dem Django-Schritt!“ Zu den
Anfängen der linksalternativen Männerbewegung in der Bundesrepublik
Deutschland (1973-1976)

EVA MARIA SILIES (Hamburg): Ein, zwei, viele Bewegungen? Das
frauenbewegte Milieu in den 1970er Jahren der Bundesrepublik

CHRISTIAN A. WIDMANN (München): „Linksprotestantische“ Strömungen und
die evangelischen Kirchen in der Bundesrepublik der 1970er Jahre

BARBARA RUPFLIN (Münster): Die Chile-Solidarität der Katholischen
Studentengemeinde Münster im Spannungsfeld zwischen linksalternativem
und traditionell katholischem Milieu

UWE SONNENBERG (Potsdam): Der Verband des linken Buchhandels (VLB) als
Institution innerhalb des linksalternativen Milieus Westdeutschlands und
Spiegelbild für seine Entwicklung

JULIA ZUTAVERN (Zürich): Ich bin ein Elefant, Madame: Ironie als Form
politischer Subjektivierung in Filmen und Videos linksalternativer
Bewegungen

Panel 3: Medien, Inszenierung, Wechselwirkung

ANDREAS ELTER (Köln): Einführungsvortrag: „Mediale Einflüsse im
linksalternativen Milieu der 1970er Jahre“

REGINA WICK (Heidelberg): „Eine Bewegung, über die nicht berichtet wird,
findet nicht statt“ – das Bild der Friedensbewegung in den
bundesdeutschen und britischen Zeitungen

CORD ARENDES (Heidelberg), GERD KOENEN (Freiburg), KATJA PATZEL-MATTERN
(Heidelberg), JACCO PEKELDER (Utrecht): Abschlussdiskussion/Podiumsdiskussion