Nachricht | Parteien- / Bewegungsgeschichte - Geschichte - GK Geschichte Gratulation zu 25 Jahren Förderkreis "Archive und Bibliotheken der Arbeiterbewegung" e.V.

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Ich bin 1966 geboren und habe eine Geschichte in der radikalen Linken seit Mitte der 1980er Jahre. Vom Demonstrieren, Organisieren und Diskutieren verlagerte sich mein Aktivitätsspektrum im Laufe der Zeit immer mehr zum Schreiben und Archivieren. Wie kommen nun meine bis heute anhaltenden, und fruchtbaren Kontakte zu einem kleinen Verein zustande, der sich vor allem um das Weiterleben der Archive der DDR-Staatseinrichtungen kümmerte und aus der Implosion des stattlich verfassten Sozialismus entstand?

    Ende 1999 habe ich in Bremen das Archiv der sozialen Bewegungen gegründet. Neben der eigentlichen Archivarbeit, die bis heute unbezahlt von statten geht, war mir die Vernetzung und das Schaffen von Öffentlichkeit seitdem immer ein besonderes Anliegen: Konkret die Existenz und die Arbeit dieser Archive bekannt zu machen, die Kooperation unter ihnen anzuregen und allgemein gegen die Geschichtslosigkeit der undogmatischen radikalen Linken anzugehen. In Bremen war ich seit 2000 in der Rosa-Luxemburg-Initiative, sozusagen der Bremer Landesstiftung der RLS, sehr aktiv. In Ausgabe 4/2000 der Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG) hatte ich in einem Artikel bereits Archive sozialer Bewegungen vorgestellt und so die Existenz dieser freien und Bewegungsarchive etwas in das Licht der historischen Fachöffentlichkeit gebracht.

    Wie und wann ich den ersten Kontakt zum Förderkreis hatte, der für mich lange Jahre aus der Person von Günter Benser und dem Austausch mit ihm bestand, könnte ich nur mit unverhältnismäßigem Aufwand rekonstruieren. In Heft 20 (September 2001) der Mitteilungen erscheint jedenfalls eine Selbstdarstellung des Bremer Archivs.4 Im darauffolgenden ein Hinweis auf ein von mir im Auftrag des ASTA der Universität Bremen erstelltes Adressverzeichnis alternativer Archive.5 Im Heft 1/2002 stelle ich die Datenbank deutschsprachiger anarchistischer Periodika vor und konnte mich in der Ausgabe 1/2003 des offiziellen „Archivar“ mit einer Vorstellung der Mitteilungen des Förderkreises revanchieren. In Ausgabe 25 (März 2004) würdigt Benser ausgiebig die erste eigenständige Publikation, die aus der Existenz des Bremer Archivs resultiert. 

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Manuskript eines Textes, der soeben in der Rubrik „Bekenntnisse von Mitgliedern“ in Rainer Holze/Birgid Leske (Hrsg.): Festschrift 25 Jahre Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung 1991-2016. Texte, Dokumente – Bilder zur Vereinsgeschichte (Mai 2016, Verlag edition bodoni, ISBN 978-3-940781-74-1) erschienen ist.