Nachricht | Parteien- / Bewegungsgeschichte - Deutsche / Europäische Geschichte - GK Geschichte - Spanischer Bürgerkrieg „Die Interbrigadisten im Kampf gegen den Faschismus“ – neue Broschüre des KFSR

Einzelne Biographien beispielhaft vorgestellt

Eine neue Veröffentlichung des Verein „Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939 e.V.“ (KFSR) wurde auf der Jahrestagung des KFSR am 2. Oktober 2016 vorgestellt. Angehörige und VertreterInnen internationaler Partnerorganisationen aus Frankreich, Italien und den Niederlanden stellten im Oktober 2015 während der Tagung „Spanienkämpfer im bewaffneten Kampf gegen den Faschismus 1939 bis 1945“ diesen am Beispiel einzelner Biographien stellvertretend für alle freiwilligen KämpferInnen vor.

Der Militärhistoriker Werner G. Fischer skizziert in seinem Beitrag die Umstände der Demobilisierung der Internationalen Brigaden (IB), die internationale Lage Ende 1938/Anfang 1939, verweist auf die Bilanz des Einsatzes der IB in Spanien und schildert Umstände und Schwierigkeiten der Rückführung der InterbrigadistInnen in ihre Heimatländer, die Internierung in Frankreich und den Kampf um die Unterstützung der Internierten bis zum Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion. Er resümiert: „Die meisten der kaum mehr als 30.000 Interbrigadisten, die 1938/1939 Spanien verließen, leisteten einen wichtigen Beitrag zum Sieg der Antihitlerkoalition und zur Befreiung der Länder vom Faschismus. Dieser hat, wie der Kampf in Spanien, noch einmal viele Opfer gekostet. Ein Drittel der 9000 französischen Interbrigadisten verlor dabei nach 1939 sein Leben. Von den etwa 2.000 deutschen InterbrigadistInnen des Jahres 1939 haben noch etwa 1.200 den Sieg über den Faschismus 1945 erlebt.

Peter Rau, Journalist und Buchautor gibt einen Überblick über seine Arbeiten an einer Übersicht über das Führungspersonal der IB in Spanien. Arbeitstitel: Kommandeure, Kommissare und Ko. Ko. meint hier Stabschefs und in der Brigadenhierarchie jeweils weit oben angesiedelte Chefärzte sowie zuvörderst die für die Brigaden verantwortlichen Funktionäre (der Komintern) von André Marty, Luigi Longo und Palmiro Togliatti über Hans Beimler und Franz Dahlem bis hin zu Ruben Awramow.

Unter dem Titel „An der Spitze der Résistance in Paris. Aus dem Leben des Spanienkämpfers Henri Rol-Tanguy (1908– 2002)“ wird die Redekonzeption von Georges Bertrand, Vertreter der französischen Partnerorganisation ACER veröffentlicht. Die Übersetzung aus dem Französischen besorgte Dr. Hermann Drumm.

Jonny Dorf berichtet unter der Überschrift „Im Parteiauftrag. Kontakt zum US-Nachrichtendienst OSS“ über seinen Vater, den ehemaligen Politkommissar der XI. Brigade Artur Dorf (1908–1972). Kate Leiterer berichtet in „Glück von kurzer Dauer“ über ihren Vater, Prof. Dr. Alfred Katzenstein (1915 – 2000). „Von wegen: »nur durchschnittlich intelligent«“ resümiert Andrée Mergen in ihrem Beitrag über ihren Stiefvater, den Spanienkämpfer Hellmuth Herward Gerhardt Röhr (1910–1967). Den Weg seines Vaters Anello Poma (1914–2001, der in Spanien und bei den italienischen PartisanInnen kämpfte, schildert der Sohn Italo Poma, Vorsitzender der AICVAS (Associazione Italiana Combattenti Volontari Antifascisti di Spagna). Die Übersetzung besorgte Kerstin Hommel. Schließlich wird in „Bis hin zum Todesurteil“ aus dem Leben und Kampf gegen den Faschismus des niederländischen Spanienkämpfers Rien Dijkstra (1915–1984 berichtet.

Die 36-seitige A5-Broschüre kann als Manuskript (PDF per Email oder ausgedruckt auf dem Postweg) gegen eine Schutzgebühr plus Porto bestellt werden. Kontakt: info@spanienkaempfer.de.

Text: KSFR, redaktionell überarbeitet.