Pressemeldung | Rosa-Luxemburg-Stiftung verleiht Hans-und-Lea-Grundig-Kunstpreis

Kunst im Widerspruch: Hans-und-Lea-Grundig-Preis: Rosa-Luxemburg-Stiftung prämiert engagierte Arbeiten zu Flucht und Exil

Lea und Hans Grundig, 1928

Noch bis zum 31. März läuft die Bewerbungsfrist für den diesjährigen Hans-und-Lea-Grundig-Preis. Die Jury sucht Arbeiten auf künstlerischem, kunsthistorischem sowie kunstvermittelndem Gebiet. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und steht unter der Schirmherrschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Bei den künstlerischen Arbeiten sind Werke gefragt, die sich mit Widerstand, Flucht und Exil auseinandersetzen und als Beiträge «diasporistischer Kunst» im Sinne R. B. Kitajs gelten können. Der Maler und Grafiker hatte diese Ausdrucksform einst als «von Grund auf widersprüchlich» charakterisiert, als internationalistisch und partikularistisch zugleich. Ketzerischer Einspruch sei ihr Lebenselixier.

«Immer mehr Menschen leben in mehreren Gesellschaften zugleich und wagen Kunst, die in ihrer Radikalität politisch ist», heißt es in diesem Sinne im Ausschreibungstext.

In der Kategorie Kunstgeschichte steht die Erforschung des Werks verfolgter und ins Exil gezwungener Künstler unter dem Aspekt von Ort und Ortlosigkeit sowie zu veristischer und proletarisch-revolutionärer Kunst des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Im Bereich Kunstvermittlung werden Projekte gesucht, die sich der musealen und non-musealen Vermittlung gesellschaftskritischer Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts widmen.

Der komplette Ausschreibungstext sowie weitere Informationen finden sich im Internet unter www.rosalux.de/grundigpreis sowie www.hans-und-lea-grundig.de. Der Preis wird alle zwei Jahre in Erinnerung an die antifaschistischen Künstler Hans Grundig (1901 bis 1958) und Lea Grundig (1906 bis 1977) vergeben. Im Jahr 2015 ging er an die Video- und Performancekünstlerin Olga Jitlina (St. Petersburg), die Autoren Lith Bahlmann und Matthias Reichelt (beide Berlin) sowie an ein Forschungsprojekt der Bauhaus-Universität Weimar unter Leitung der Architekturtheoretikerin Ines Weizman (Weimar/London). Die neunköpfige Jury wird gemeinsam geleitet von der Kunsthistorikerin Eva Atlan (Frankfurt am Main) und dem Kurator Eckhart Gillen (Berlin).

Rückfragen richten Sie bitte an den Jurysekretär Oliver Sukrow (info@hans-und-lea-grundig.de, mobil +49 15201863602) oder an den Referenten für Publikationen und Kulturarbeit in der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Henning Heine (henning.heine@rosalux.org, Tel. 030-44310-130).

Mit freundlichem Gruß,
Jannine Hamilton
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