Pressemeldung | Amerikas - International / Transnational Privilegierte Beziehung

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung nimmt ihre Arbeit in Kuba wieder auf.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat mit dem Zentrum für Europastudien der Republik Kuba (Centro de Estudios Europeos) einen Rahmenvertrag über die Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen auf dem Gebiet der politischen Bildung unterzeichnet. Somit erhält die Rosa-Luxemburg-Stiftung als erste politische Stiftung in Deutschland wieder die Möglichkeit, in der Republik Kuba aktiv zu werden.
 
Im Rahmen einer Pressekonferenz am 9. Mai stellten die Geschäftsführerin der Stiftung, Evelin Wittich, und der kubanische Botschafter in Deutschland, Gerardo Peñalver, die Wiederaufnahme der Kooperation vor. Die Stiftung plant Konferenzen und politische Bildungsarbeit zu den Schwerpunkten Umwelt und Nachhaltigkeit, Geschlechtergerechtigkeit, Neue Formen von Eigentum und Wirtschaften sowie Partizipation. Auch ein akademischer Austausch soll in Zukunft wieder stattfinden.
 
Ausdrücklich betonte Botschafter Pinalver, dass die Zusammenarbeit auch die Behandlung von Themen wie Demokratisierung und Menschenrechte ermögliche. Der kubanischen Regierung gehe es darum, das Land demokratischer zu gestalten.
 
Kuba hatte als Reaktion auf die 2003 vom Europäischen Parlament beschlossenen Sanktionen gegen das Land die Zusammenarbeit mit fast allen EU-Staaten eingestellt. Von dieser Entscheidung war bislang auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung betroffen. Vorstand und Geschäftsführung der RLS bewerten den abgeschlossenen Rahmenvertrag als eine Demonstration der Öffnung gegenüber der EU und freuen sich, dass die Rosa-Luxemburg-Stiftung dabei als die entscheidende Partnerin ausgewählt wurde.