Pressemeldung | Kein Neonazi-Laden in der Rosa-Luxemburg-Straße

Erklärung der RLS zur Eröffnung des »Thor-Steinar«-Ladens in Berlin-Mitte. Medieninformation PE 1007/22

Mit Befremden haben wir aus Medienberichten erfahren, dass am 1. Februar 2008 in der Rosa-Luxemburg-Straße in Berlin ein so genannter »Thor-Steinar«-Laden« eröffnet wurde. Aus anderen Orten ist es bekannt, dass diese Läden zu einem Anlaufpunkt für Rechtsextreme werden. Ein Neonazi-Treff an einer Straße, die den Namen Rosa Luxemburgs trägt, ist für uns ein unerträglicher Gedanke. Wir haben genügend Anlass zur Sorge, dass die Gedenkzeichen in der Nähe gefährdet sind.
 
Zu Recht haben am vergangenen Freitag besorgte BürgerInnen gegen die Eröffnung des Neonazi-Ladens protestiert. Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit ihnen und fordern den Vermieter Impala-Immobilien auf, das Mietverhältnis mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Auch die Privatwirtschaft in Deutschland hat die Verantwortung, sich gegen menschenverachtende und rassistische Ideologien zu stellen.
 
Denn: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
 
Berlin, den 6. Februar 2008
Rosa-Luxemburg-Stiftung