Publikation Erinnerungspolitik / Antifaschismus - Deutsche / Europäische Geschichte - Umkämpftes Erinnern im Osten Präventivkrieg?

Der Überfall auf die Sowjetunion in der Geschichtspolitik der Neuen Rechten

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Reihe

Online-Publ.

Autor*innen

Gudrun Hentges, Gerd Wiegel,

Erschienen

Juni 2021

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Deutsche Soldaten erschießen im September 1941 in der Sowjetunion als Partisanen bezeichnete Männer (Aufnahme einer Propagandakompanie).

Den gut dokumentierten Verbrechen des NS-Regimes versucht die extreme Rechte eine eigene «Wahrheit» gegenüberzustellen. Dazu gehört auch die These vom Präventivkrieg gegen die Sowjetunion. CC BY-SA 3.0, Bundesarchiv, Bild 101I-212-0221-06 / Thiede

Geschichtsrevisionismus in Form der Relativierung, Leugnung bis hin zur Legitimierung der Verbrechen des historischen Faschismus gehört zum Wesenskern einer neonazistischen extremen Rechten in Deutschland und weltweit. In Deutschland war dieser Teil der extremen Rechten seit 1945 darum bemüht, den immer besser dokumentierten Verbrechen des NS-Regimes eine eigene «Wahrheit» gegenüberzustellen, die systematisch mit Auslassungen, Verfälschungen und auch Lügen versucht, ein geschöntes Bild der NS-Realität in Deutschland und auf den Schauplätzen deutscher Kriegs- und Vernichtungspolitik zu erzeugen. [...]

Dieser Beitrag beschreibt die «Präventivkriegsthese» als einen Baustein konservativer und neurechter Geschichtspolitik in ihren Hochphasen. Anhand einiger Protagonisten der These sollen die Argumentationsweise und die wissenschaftliche Fragwürdigkeit verdeutlicht werden, bevor eine Analyse des heutigen Umgangs unterschiedlicher Fraktionen der extremen Rechten mit diesem Teil deutscher Geschichte erfolgt.

Zuerst erschienen in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 6/2021, 69. Jahrgang, Metropol Verlag, hier S. 568-579

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