Publikation International / Transnational - Geschichte - Asien 40 Jahre nach der Tet-Offensive: Vietnam schreibt seine eigene Geschichte

Ein von der RLS unterstütztes Projekt arbeitet an neuen Ansätzen zur Historie des südvietnamesischen Widerstands – jenseits der militärpolitischen Fixierung. Von Thomas Flierl.

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Autor

Thomas Flierl,

Erschienen

März 2008

Bestellhinweis

Nur online verfügbar

Geschichtswissenschaft und Erinnerungspolitik sind derzeit nicht nur in Deutschland auf das Jahr 1968 konzentriert. Keine historische Rekonstruktion der politischen und kulturellen Revolte in den USA und Westeuropa – und noch weniger die Erinnerung der Zeitgenossen daran – kann die enorme Wirkung des Vietnamkrieges auf die folgenreiche Politisierung der damals nachwachsenden Generation übersehen. Die Tet-Offensive 1968 eignete sich vorzüglich als Identifikationsfläche für rebellischen Protest und tätige Solidarität.

Dennoch ist die gegenwärtige, in Ausstellungen und Büchern vermittelte »westliche« Erinnerung an den Vietnamkrieg und das Jahr 1968 erstaunlich selbstbezüglich. Sie nimmt die heutige Perspektive der Vietnamesen selbst kaum in Betracht. Auch Jahrzehnte später ist die Geschichte des vietnamesischen Befreiungskampfes noch wenig  erforscht – speziell der Kampf im Süden, aber auch die Konstellationen zwischen Nord- und Südvietnam, unter den internationalen Rahmenbedingungen während der Ost-West-Konfrontation und vor dem Hintergrund der damaligen Rivalität zwischen der Sowjetunion und China.

Es war recht symptomatisch, dass etliche Artikel aus Anlass des Jubiläums der Tet-Offensive weitgehend die offizielle US-amerikanische Deutung unmittelbar nach den Ereignissen selbst reproduzierten. Da war zum Beispiel die Rede davon, dass die Offensive  ihr Ziel, einen Volksaufstand auszulösen, verfehlt habe oder dass der anfängliche Erfolg zu einem außerordentlichen Aderlass des »Vietcong« geführt habe, dass General Vo Nguyen Giap die Operation geleitet habe, dass im Zuge der Offensive insbesondere in Hue Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung verübt worden seien usw. Während sich letzteres eindeutig auf eine Verwechslung der Ereignisse, nämlich nur auf die zweite Offensive im Mai 1968 beziehen kann, entsprechen alle anderen »Deutungen« dem damaligen Ziel der USA-Regierung, den politischen Schaden dieser Offensive an der »Heimatfront« zu begrenzen. Dass dies nicht gelungen ist, kann heute niemand bestreiten. Dennoch werden die damals konstruierten Argumente selten einer historischen Überprüfung unterzogen. Immerhin wiesen manche Autoren darauf hin, dass eine Klärung der Ereignisse erwartet werden könne, wenn die vietnamesischen Archive eine Tages geöffnet würden.

Genau dies geschieht jetzt: In Vietnam wird an einer Geschichte des Widerstands im Süden des Landes gearbeitet. Auf Partei- und Regierungsbeschluss hin ist seit 2002 eine Redaktionsgruppe tätig, geleitet von einem Rat unter Vorsitz des früheren Premierministers Vo Van Kiet. Er stammt selbst aus dem Süden, war im Widerstand und stand der Regierung vor, als Mitte der 80er Jahre die Reformpolitik eingeleitet wurde. Die Redaktion wurde bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr von dem Intellektuellen Trang Bach Dangh geleitet, der in seiner Heimat als »die vietnamesische Feder« bekannt war. Auch der Sohn des 1996 verstorbenen früheren FNL-Präsidenten Nguyen Huu Tho gehört zur Redaktionsgruppe. Das Projekt, an dem Teilnehmer des Widerstands, Historiker und andere Fachleute mitarbeiten, wird sowohl die Periode des Kampfes gegen den französischen Kolonialismus wie auch den Widerstand gegen die USA umfassen.

Die Ausarbeitung einer Geschichte des südvietnamesischen Widerstands durch die vietnamesische Seite ist zweifellos ein internationales Ereignis. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist deshalb sehr froh, die vietnamesische Initiative unterstützen zu können: Mit der Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften in Ho Chi Minh Stadt wird derzeit ein internationaler Workshop zur Geschichtsschreibung über den südvietnamesischen Widerstand vorbereitet. In Vietnam besteht großes Interesse an diesem Austausch, der Gelegenheit gibt, das Projekt vorzustellen und im Ergebnis des Dialogs zu präzisieren.

Wir unsererseits möchten genauer verstehen, welche geschichtspolitische Funktion dem Projekt in Vietnam bei der gesellschaftlichen Fortentwicklung des geeinten Landes beigemessen wird. Wie soll und kann das historische Bewusstsein der nationalen Befreiung und des Widerstandskampfes nachfolgenden Generationen vermittelt werden, wie kann der Widerstandskampf nicht nur als politisch-militärische, sondern vor allem auch als gesellschaftliche Emanzipationsbewegung interpretiert werden, die nicht nur Vorgeschichte der heutigen Existenz ist, sondern auch Anregungen, Ziele und Werte für die zukünftige Entwicklung enthält?
Es gibt Anzeichen dafür, dass das Projekt die traditionelle veteranenbezogene militärpolitische Geschichtsschreibung überschreitet und die verschiedenen (sozialen, ökonomischen, kulturellen) Aspekte des Befreiungskampfes thematisiert. Kulturwissenschaftlich interessant ist die Frage, wie das auf die nationale Befreiung gegründete historisch-politische Gedächtnis des Landes mit den traditionellen asiatischen Formen des Erinnerns und der Vorstellung von historischer Zeitlichkeit verbunden ist, schließlich, wie die jüngeren Generationen ihre Zukunft und die Vergangenheit ihres Landes sehen. Die konstitutive Integration des nationalen Befreiungskampfes in das Geschichtsbewusstsein einer sich dynamisch entwickelnden Gesellschaft wird wohl nur dann gelingen, wenn dieses Erbe kulturell, sozial und also auch politisch anregende Motive und Varianten emanzipatorischen Verhaltens für Zukünftiges enthält.
 
Der folgende Text von Generalleutnant Nguyen Thoi Bung, ehemals stellvertretender Verteidigungsminister Vietnams, der im Leitungsrat des Geschichtsprojektes mitwirkt, wird erstmals im Ausland veröffentlicht.
 
Thomas Flierl, von 2002 bis 2006 Kultur- und Wissenschaftssenator in Berlin, ist seit 2007 ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung.



40 Jahre nach der Tet-Offensive

 
Von Generalleutnant Nguyen Thoi, Bung, ehemaliger stellvertretender Verteidigungsminister der SR Vietnam
 
Vor 40 Jahren änderte ein großes Ereignis den Lauf des vietnamesischen Befreiungskrieges gegen die USA – die Tet-Offensive 1968.
 
Im Jahre 1965 hatten die US-Amerikaner ihre Bodentruppen nach Südvietnam geschickt, um die Saigoner Regierung vor den Angriffen der Armee der FNL (Nationale Front für die Befreiung Südvietnams) zu schützen. Gleichzeitig begannen sie mit Luftwaffe und Marine den Zerstörungskrieg gegen Nordvietnam.
 Nach vietnamesischen Gegenangriffen in der Trockenzeit der Jahre 1965-1967 scheiterten die zwei strategischen Operationen der US-Amerikaner, nämlich »Suchen und Vernichten« (Search and Destroy), und »Befrieden« (Pacification). Im Jahre 1967 – unmittelbar vor der Tet-Offensive – war die Situation wie folgt:
 Die USA hatten keines ihrer militärischen Ziele erreichen können. Diese waren, die Führungskräfte der südvietnamesischen Revolution und die Elitetruppen der FNL zu vernichten, das Land und die Landbevölkerung durch »Suchen und Vernichten« und »Befrieden« für sich zu gewinnen. Die US-Truppen hatten hohe Verluste von mehr als 20 000 Toten und zigtausenden Verwundeten. Die Armee der südvietnamesischen Regierung beklagte allein über 250 000 Verwundete. Dies zeigte, dass die USA, die führende Nation des Kapitalismus, in eine strategische Sackgasse geraten waren, obwohl sie alle militärischen Mittel bis auf die Atombombe eingesetzt hatten.
 
Hauptthema im Kampf ums Weiße Haus
 
Diese Erkenntnis hatte auf Politiker und Öffentlichkeit der USA eine tiefe Wirkung. Viele der Politiker, die für den Krieg eingetreten waren, sahen »das Licht am Ende des Tunnels« nicht mehr. Verteidigungsminister Robert McNamara, die Nationalen Sicherheitsberater McGeorge Bundy und Walt W. Rostow verloren ihren Glauben an einen Sieg. McNamara trat zurück. Einige Gouverneure und Senatoren stellten sich hinter die Antikriegsbewegung der Öffentlichkeit, insbesondere der Studenten, die Präsident Lyndon B. Johnson aufforderte, einen Weg zum Rückzug aus Vietnam zu finden.
 Präsident Johnson gab dieser Forderung nicht nach. Er konnte aber auch den Vorschlag der »Falken« nicht durchsetzen, die den US-amerikanischen Truppenbestand in Vietnam um 200 000 auf 700 000 Mann erhöhen wollten. Das hätte den Ruf der regierenden Demokratischen Partei beeinträchtigt, und das wollte Johnson im Wahljahr 1968 ganz gewiss nicht. Er musste sich daher mit einer Truppenaufstockung um 50 000 Mann begnügen.
 So hatte die Periode unmittelbar vor 1968 eine besonders große Bedeutung. Der Vietnamkrieg wurde zum Hauptthema im Wahlkampf ums Weiße Haus.
 Schon ab Mitte des Jahres 1967 hatte das Zentralkomitee der damaligen Partei der Werktätigen Vietnams diese strategische Gelegenheit erkannt. Es erteilte dem Generalstab die Aufgabe, einen konkreten Plan für einen entscheidenden Sieg zu entwickeln.
 Die Truppen der US-Armee (525 000), ihrer Verbündeten und der Armee der südvietnamesischen Regierung zählten insgesamt 1,2 Millionen Mann. Die FNL verfügte nur über ein Fünftel dessen. Der Feind hatte auch viel mehr Schusswaffen und Kampffahrzeuge. Aber die Stärke unserer Armee lag darin, dass sie das Volk in allen drei strategischen Regionen zu mobilisieren vermochte. Und in der Tat hatte sie zwei amerikanischen Angriffen in der Trockenzeit siegreich widerstanden und damit den beginnenden lokalen Krieg der US-Amerikaner aufhalten können.
 Immerhin bedeutete das genannte Kräfteverhältnis, dass wir uns nicht das Ziel setzen konnten, den Gegner gleich zu vernichten und die Regierung zu übernehmen. Wir konnten ihn aber durch einen Angriff direkt auf sein Hauptquartier überraschen. Das sollte eine explosive politische Wirkung haben. Vor allem sollte der Wille der US-Amerikaner gebrochen werden. Wir folgten weiterhin unserer »Schritt für Schritt«-Strategie, waren aber entschlossen, eine große Operation zu planen, in der ein entscheidender Sieg alles ändern könnte.
 Ein Angriff auf die Hauptstadt Südvietnams war eigentlich seit Jahren geplant, als der Kampf gegen den amerikanischen »Spezialkrieg« den Höhepunkt erreichte und die Armee der südvietnamesischen Regierung in den Schlachten von Binh Gia, Ba Gia, Dong Xoai usw. große Verluste erlitt. Der Plan konnte aber nicht verwirklicht  werden, weil die USA ihre Kriegsstrategie geändert hatten. Seit 1965 führten sie mit US-amerikanischen Truppen den »lokalen Krieg« in Südvietnam.
 
Sturm auf die Befehlszentralen
 
Die Tet-Offensive 1968 hatte zwei Hauptphasen. Die erste Phase begann in der Nacht vom ersten zum zweiten Tag des vietnamesischen Tet-Festes (30./31.Januar) in 38 Städten Südvietnams. Die FNL-Kämpfer attackierten die Feinde direkt in ihren Quartieren. In Saigon griffen sie fünf der neun wichtigsten Positionen an: die USA-Botschaft, die Radiostation, die Kommandozentrale der Marine, das Gebäude des Generalstabs und den Präsidentenpalast. Die nordvietnamesischen Bataillone bewegten sich auf die Vorstädte Saigons zu; einige konnten zwar tief in die Bezirke 5, 6 und 10 vordringen, den Sturmbataillonen in der Innenstadt aber nicht zur Verstärkung zur Hilfe eilen. Das führte dazu, dass Hunderte unserer Elitekämpfer ihr Leben verloren, nachdem sie mehrere Stunden – von drei Uhr nachts bis zum Morgen – in einem ungleichen Gefecht mit den US-amerikanischen und südvietnamesischen Truppen ausgehalten hatten. Die Stadt Hue wurde fast einen Monat lang von der FNL-Armee besetzt.
 Nach 14 Tagen Kampf in Saigon zogen sich die Einheiten der FNL-Armee aus der Stadt zurück. Die erste Phase der Offensive wurde am 25. Februar 1968 beendet. Sie dauerte insgesamt 26 Tage.
 Die zweite Phase begann in der Nacht zum 5. Mai 1968 in der Region Saigon-Gia Dinh. Der Feind wurde trotz aller seiner Vorkehrungen von der Strategie, der Angriffskraft und dem Ausmaß der von der Befreiungsarmee besetzten Gebiete überrascht. Wichtige Orte, Brücken und Kreuzungen wurden für lange Zeit besetzt. In der Saigoner Innenstadt wurden das Verwaltungsgebäude des 5. Bezirks sowie einige andere Institutionen in den Bezirken 1, 3, 6, 7 und 8 von aufständischen Jugendlichen eingenommen.
 
Johnson überrascht, verwirrt, enttäuscht
 
Die Tet-Offensive dauerte fast das ganze Jahr an. Die entscheidenden Ereignisse fanden jedoch in den ersten fünf Monaten statt. Trotz einiger Koordinierungsprobleme gelang es uns, den Gegner mit dieser Offensive zu überraschen. Einige der wichtigsten Gründe waren:
 Wir konnten das Datum und das Angriffsziel so gut geheimhalten, dass der Gegner völlig überrumpelt wurde. Diskretion und Geheimhaltung ist eine Kunst der Militärführung. Aber viel wichtiger war, dass uns das Volk bei der Truppenverlegung und beim Waffentransport unterstützte und deckte. Das genau war der Schwachpunkt des Gegners.
 Die strategische Militärführung war – wie Generalleutnant Tran Van Tra sagte – das wichtigste Geheimnis, das die Offensive weltberühmt machte. Die gesamte Nachhut und nahezu sämtliche Städte, die für den Gegner bis zu diesem  Zeitpunkt als sicher galten und fast von jedem Gefecht verschont geblieben waren, wurden gleichzeitig angegriffen – darunter die wichtigsten Befehlszentralen.
 Was sagte der Feind über die Offensive? In geheimen Dokumenten des Pentagons hieß es: »Die Offensive mit ihrer Schlagkraft und ihrer Dauer kam für das Weiße Haus und den Generalstab der Allierten völlig unerwartet. Diese Überraschung wurde durch das Ausmaß der Brutalität noch verstärkt.«
 Die Offensive versetzte Präsident Johnson in Verwirrung und Enttäuschung. Sie schien die amerikanische Öffentlichkeit zu wecken, die lange Zeit von der Regierung belogen worden war.
 Am 31. März 1968, nachdem er General Willam Westmoreland (kommandierender US-General in Vietnam – d. Red.) entlassen hatte, befahl Johnson, die Luftangriffe auf Nordvietnam einzustellen. Er war bereit, mit den Revolutionären zu verhandeln, um eine politische Lösung zu finden, und gab seinen Verzicht auf die Präsidentenschaftskandidatur bekannt.
 Offensichtlich wirkte die Offensive wie eine »Bombe«, die die entscheidenden politischen Probleme zu Tage brachte. Hier zeigt sich das strategische Genie der Revolutionsführer. Der Plan war einzigartig, mutig und intelligent. Wir müssen aber auch viele große Fehler in der Führung eingestehen:
 Die Einschätzung des militärischen Kräfteverhältnisses zwischen uns und dem Feind war nicht korrekt, deshalb folgten wir zu strikt einem der drei Szenarien und glaubten an die Möglichkeit eines schnellen Endes und einer Regierungsübernahme. Weil wir ein zu ideales Ziel setzten, erlitten wir zu große Verluste.
 Weil das Schlachtfeld geteilt war und die Soldaten bis dahin fast nur Guerillakämpfe gekannt hatten, war der eher für einen regulären Einsatz gedachte Koordinierungsplan ungeeignet. Die verschiedenen Truppen konnten einander nicht zur Verstärkung zur Hilfe kommen, wurden isoliert und trotz ihres großen Kampfgeistes vernichtet.
 
Unsere Fehler kosteten einen hohen Preis  
 
Wir verloren die Landbevölkerung als Rückendeckung, als wir zu lange das Ziel eines Angriffs auf die Hauptstadt verfolgten, auch dann noch, als sich die Situation geändert hatte. Den Preis dafür mussten wir noch jahrelang bezahlen. Bei jedem Krieg muss man mit einem Verlust rechnen, vor allem bei einem Krieg, der zu einer entscheidenden Wende führt. Aber hätten wir die erwähnten schweren Fehler nicht gemacht, hätten wir das Ausmaß des Verlustes einschränken können.
 Nach 40 Jahren müssen wir die Tet-Offensive mit fairem Blick beurteilen. Sie bleibt für immer eine glorreiche Seite in unseren Geschichtsbüchern, ein Beweis für die strategische Größe der obersten Kommandozentrale. Zu dieser Seite gehören vor allem auch die Kreativität, die Kunst der Militärführung und die mutige Bereitschaft aller unserer Soldaten.
 Bis heute kann keiner bestreiten, dass die Tet-Offensive ein entscheidender Faktor unseres Befreiungskampfs war. Die US-Amerikaner mussten deswegen den lokalen Krieg verlieren, die Strategie ändern und den Rückzug aus Vietnam antreten. Sie träumten immer noch von einem ehrenvollen Rückzug, also einem Sieg in irgendeiner Form, aber in Wirklichkeit waren sie einfach kurz davor, Vietnam verlassen zu müssen. Und eben dies war unser Plan: Die USA zu vertreiben, um danach die Marionettenregierung zu stürzen.
 Man kann aus der Tet-Offensive viel lernen. Aber das wichtigste ist, dass wir uns trauten, gegen die US-Amerikaner zu kämpfen, und dass wir gewonnen haben. Das vietnamesische Volk würde nie ein anderes Land angreifen, würde aber auch nicht zulassen, von irgendeinem anderen angegriffen zu werden. Obwohl der Krieg gegen die USA schon Jahrzehnte zurückliegt, bleibt seine Lektion aktuell, zumal es Intentionen im Ausland gibt, vietnamesische Territorien zu besetzen.