Publikation Geschichte - Parteien- / Bewegungsgeschichte Die Russische Revolution 1917 und die Linke auf dem Weg in das 21. Jahrhundert.

Kolloquium aus Anlaß des 80. Jahrestages der Russischen Revolution am 8. November 1997.

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Erschienen

Januar 1998

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Nur online verfügbar

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Enthält:

  • Editorial (S. 5)
  • Helga Watzin-Heerdegen: Gab es eine Alternative zum bolschewistischen Aufstand im Oktober 1917? (S. 7-13)
  • Wladislaw Hedeler: "Die Wache ist müde ...": Das Auftreten der Bolschewiki in der Konstituierenden Versammlung. (S. 14-22)
  • Ernstgert Kalbe: Chancen und Grenzen realsozialistischer Modernisierung in Osteuropa. Nachdenken über die Oktoberrevolution. (S. 23-34)
  • Monika Runge: Die Oktoberrevolution und ihr Weg in die Sackgasse. (S. 35-40)
  • Manfred Weißbecker: Das gescheiterte Parteikonzept und der Weg "linker" Parteien ins 21. Jahrhundert. (S. 41-48)
  • Wolfgang Geier: Das Ende der Alternative. Vom VII. Weltkongreß der Komintern 1935 bis zu den Schauprozessen 1948-1952. (S. 49-66)
  • Sarkis Latchinian: Die Idee der Revolution ist unvergänglich. (S. 67-72)
  • Klaus Kinner: 7. und 9. November: Der deutsche Kommunismus und die Russische Revolution. (S. 73-81)
  • Volker Caysa: Der andere Bloch - Bloch contra Lenin. Blochs "Vademecum für heutige Demokraten" und die Russische Revolution 1917. (S. 82-92)
  • Jürgen Schlimper: "Es ist eine Umwälzung von ungeheuren Dimensionen". Die sozialdemokratische "Leipziger Volkszeitung" über die Russische Revolution. (1917-1933). (S. 93-122)
  • Nyota Thun: Erwartungen der Kunst-Linken: die absolute Freiheit der Kunst oder Legenden und Realität. (S. 123-129)
  • Willi Beitz: Literarische Lektüre als vergegenwärtigte Revolutionsgeschichte. Schlüsselkapitel aus Scholochows Romanepos "Der stille Don" rekapituliert. (S. 130-135)
  • Gerhard Wappler: Auswirkungen der Oktoberrevolution auf das sowjetische Musikschaffen. (S. 136-145)

Editorial:

Aus Anlaß des 80. Jahrestages der Oktoberrevolution fand am 8. November 1997 in Leipzig ein Kolloquium statt, das vom PDS-Landesvorstand Sachsen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. veranstaltet wurde. Das Thema des Kolloquiums, »Die Russische Revolution 1917 und die Linke auf dem Weg in das 21. Jahrhundert«, gab der Debatte eine Richtung vor, bei der auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse vor
allem um eine Positionsbestimmung zu diesem Epochenereignis gerungen wurde. Immerhin wurde 1997 erstmals an einem großen Jubiläum der Oktoberrevolution nach ihrem späteren, endgültigen Scheitern gedacht. Der Umgang mit der Russischen Revolution, mit dem Mythos von der »Großen Sozialistischen Oktoberrevolution« wie mit der Realhistorie, erwies sich wiederum als Frage von existentieller Bedeutung für das Selbstverständnis sich als »links« definierender politischer Kräfte.

Zu folgenden thematischen Schwerpunkten entwickelte sich eine lebhafte und zum Teil auch kontroverse Diskussion: Die Russische Revolution - Früh- oder Fehlgeburt?; Russische Revolution und Modernisierungskonzeptionen; Putsch oder Revolution? Der bolschewistische Parteityp und die »Machbarkeit« von Revolutionen; Komintern, Kominform: Das Scheitern des kommunistischen Parteityps im Gefolge der Oktoberrevolution; Das Demokratiedefizit - Geburtsfehler der Russischen Revolution; russischer Oktober und deutscher November; Weltwirkungen der Russischen Revolution; Der Stalinismus - Konsequenz oder Verrat der Revolution?; Der »Mythos Oktoberrevolution« und die »Linke« heute. Selbstverständlich konnten nicht alle aufgeworfenen Fragen auch beantwortet werden, und erst recht nicht abschließend, denn Geschichte ist ein ergebnisoffener Prozeß, bei dem sich der Platz wichtiger Ereignisse für den Betrachter bei jeder neuen Wende ändert.

Der hiermit vorliegende Protokollband kann nur eine Auswahl der auf diesem Kolloquium gehaltenen Beiträge publizieren, die wir zur besseren Übersichtlichkeit in vier Problemkreise - die Russische Revolution als historisches Ereignis, theoretische Reflexionen, die historisch-politische, und die künstlerische Rezeption - eingeordnet haben.
Die Herausgeber

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, Leipzig 1998. Hrsg. Willi Beitz, Ernstgert Kalbe, Klaus Kinner, Roland Opitz. 152 S.

Kostenbeitrag: 10,00 €, Mitglieder 7,50 €

Bestellungen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unter: info@rosalux-sachsen.de, Tel: 0341-9608531

Diese Publikation und ihre Digitalisierung wurde finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.