Publikation Globalisierung - Afrika - Westafrika - International / Transnational Afrikanische Länder in Zeiten der Deglobalisierung

Ein Blick auf die Elfenbeinküste und den Senegal

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Reihe

Analysen (Archiv)

Autor

Armin Osmanovic,

Erschienen

März 2017

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«America first», tönte Donald Trump bereits im US-Präsidentschaftswahlkampf, und nun, im Weißen Haus angekommen, macht der 45. Präsident der Vereinigten Staaten ernst mit der Renationalisierung des Landes. Die Handels- und Migrationspolitik in der wirtschaftsstärksten Nation der Welt stehen vor einem fundamentalen Wandel. Diese Veränderungen in den USA bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Kaum im Amt, kündigte Trump an, dass er das Transpazifische Handelsabkommen (TPP) nicht weiterverfolgen werde, das sein Vorgänger Barack Obama auf den Weg gebracht hatte und das eine Erleichterung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen zwölf Pazifikanrainerstaaten vorsah. Das seit Jahren verhandelte Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) zwischen den USA und der Europäischen Union (EU), das in Europa aus Sorge vor wachsender Macht der Unternehmen Hunderttausende Menschen auf die Straße brachte, steht ebenfalls vor dem Aus. Und auch die Nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) will Trump auf den Prüfstand stellen. Zu viele US-Unternehmen seien in den letzten Jahren nach Mexiko abgewandert. Trump droht nun mit hohen Strafzöllen für Unternehmen. Treffen könnte dies vor allem die Autobauer, die in Mexiko in den vergangenen Jahren – angelockt durch die günstigeren Arbeitskosten – Fabriken errichteten. Und auch die EU als solche steht im Visier der neuen US-Administration. Kritisiert wird der niedrige Wert der europäischen Gemeinschaftswährung Euro. Dieser ermögliche, so Trumps Wirtschaftsberater Peter Navarro, Deutschlands Unternehmen einen unlauteren Wettbewerbsvorteil. Navarro sprach von der «Ausbeutung» der USA durch Deutschland. Die EU selbst ist Trump zuwider, hat er doch den Brexit mehrfach begrüßt und vorausgesagt, dass noch andere Länder dem britischen Beispiel folgen werden. Was die Migrationspolitik des Einwanderungslandes USA anbelangt, schuf Trump schon in der ersten Woche seiner Amtszeit neue Tatsachen. Erst verkündete er den bereits im Wahlkampf versprochenen Bau einer Grenzmauer zu Mexiko. Die Kosten in Höhe von bis zu 20 Milliarden US-Dollar soll Mexiko übernehmen, möglicherweise durch Strafzölle oder Visakosten. Dann verhängte er ein Einreiseverbot in die USA für Staatsangehörige sieben mehrheitlich muslimischer Staaten (Irak, Iran, Jemen, Libyen, Somalia, Sudan und Syrien), das aufgrund des Widerspruchs US-amerikanischer Richter zurzeit ausgesetzt ist. (Aus der Einleitung)
 

Inhalt
  • Einleitung
  • 1 Das wirtschaftliche Auf und Ab der afrikanischen Länder 
  • 2 Afrikas stabiler Westen: die Elfenbeinküste und der Senegal
  • 2.1 Gründe für die Stabilität 
  • 2.2 Nicht ohne Schwachstellen
  • 2.3 Deglobalisierung und Krise im Senegal und in der Elfenbeinküste 
  • 3 Re-Regionalisierung der Wirtschaft und faire Handelsabkommen? 
  • 4 Deglobalisierung und Wut 
  • Literatur