Fereinakademie der Stipendiatinnen und Stipendiaten der Rosa-Luxemburg-Stiftung, September 2003
von Hella Hertzfeldt (Hg.)
Manuskripte 50 der RLS
Vorwort
Die Ferienakademie des Jahres 2003 fand vom 22. bis 26. September auf der Augustusburg bei Chemnitz in Sachsen statt. Sie wurde gründlich von einer Gruppe StipendiatInnen vorbereitet und stand unter dem Motto „TatOrte-TatSachen“. Es war die 4. Ferienakademie seit der erstmaligen Vergabe von Stipendien durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Ende des Jahres 1999 und sie setzte durch ihre hohe Qualität und Ideenreichtum Maßstäbe für folgende Veranstaltungen. Ferienakademien stellen jeweils einen Höhepunkt im Leben der StipendiatInnen dar, sind sie doch zugleich Bildungsveranstaltungen, kommunikative Zentren und kulturelle Begegnungsmöglichkeiten. Sie sind Lern- und Lehrveranstaltungen für alle Beteiligten in einem.
Auf der Augustusburg beeindruckten Breite und Niveau der einzelnen Veranstaltungen, die von einer Diskussionsrunde zur Zukunft der PDS bis zur Bedeutung von Fraktalen in der Mathematik reichten. Sie verdeutlichten das Engagement und Interesse der StipendiatInnen für ihr jeweiliges Fachgebiet und die aktuellen gesellschafts-politischen Fragen. Das spiegelte sich in den dargebotenen Themen sehr anschaulich wider: während einige StipendiatInnen Teile ihrer Dissertation oder behandelte Probleme aus ihrem Studium zur Diskussion stellten, ging es anderen um einen Meinungsaustausch zu brennenden aktuell-politischen Fragen. Da die StipendiatInnen eine Vielzahl von Fächern vertreten und aus allen Teilen der Bundesrepublik angereist kamen, war eine spannende Debatte eigentlich schon vorprogrammiert. Und in der Tat wurde die Möglichkeit zur Diskussion ausgiebig genutzt und es entstanden weitere Arbeitszusammenhänge zwischen den StipendiatInnen.
Der vorliegende Band stellt einen repräsentativen Überblick über die unterschiedlichen Foren der Ferienakademie dar und gibt damit einen Einblick in ihre Vielgestaltigkeit. Er setzt sich zusammen aus Beiträgen von StipendiatInnen, VertrauensdozentInnen und externen ReferentInnen, die auf der Augustusburg lebhaft diskutiert wurden. An dieser Stelle sei allen AutorInnen für ihre Texte und der damit entstandenen soliden Dokumentation der Ergebnisse der Ferienakademie gedankt.
Hella Hertzfeldt, Juli 2004
Inhalt
Vorwort
SABINE SCHALM: Die Ferienakademie 2003 auf Schloss Augustusburg
JAN KORTE: AK Zukunft der PDS
MICHAEL BROMBA: Bemerkungen zum Strategiepapier von Michael Brie „Ist die PDS noch zu retten?“
ALEXANDER SCHLAGER: Moderne – Kapitalismus – Moderner Sozialismus, oder: Mut zur Dialektik
THOMAS TETZNER: Paßt, wackelt und hat Luft
VIOLA SCHUBERT-LEHNHARDT: Die Doppelmoral Deutschlands in der Gesetzgebung zur Forschung mit embryonalen Stammzellen
CLAUDIA LOH, ANJA MÖBIUS, MANUELA REINHARDT: AK Ernährungsmythen
STEPHAN B. ANTCZACK: AK Arbeitskreis Kunst- und Kulturpolitik
VIOLA PRÜSCHENK: Definition von „afrikanischen Literaturen“
LILL-ANN KÖRBER: AK Krimi
JULIANE DYLUS: Frauenkriminalliteratur der Gegenwart. Ein Überblick
ANJA HUTSCHENREUTER: AK Mathematik
WOLFGANG WEIß: 1,855 Kinder - Demographie zwischen Quantenmechanik und Relativitätstheorie?
JULIA SCHARF, THOMAS KACHEL: AK Europäische Union
OLIVER J. HAAS: Alternativen im politischen Leben des Iran
THOMAS SCHUBERT: Anmerkungen zu Heideggers „politischer“ Philosophie. Die Rektoratsrede
ALFONS SÖLLNER: Adorno und die politische Kultur der frühen Bundesrepublik
STEFAN MERTENS: Der Vermittlungszusammenhang von Gemeinschaft und Gesellschaft innerhalb G. W. F. Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts (1821) und Helmuth Plessners Grenzen der Gemeinschaft (1924)
SVEN SIEBER: Walter Janka und Wolfgang Harich -Zwei Intellektuelle und die Macht in der Frühphase der DDR
MARKO FERST: Die Weite im Wissen
MARKO FERST: Herbstbeginn in Augustusburg
Ablaufplan
AutorInnen