Publikation Bildungspolitik - Geschlechterverhältnisse Feministisch – Geschlechterreflektierend – Queer

Perspektiven aus der Praxis politischer Bildungsarbeit. Herausgeberinnen: Birgit zur Nieden, Silke Veth, 70 Seiten, Broschur, 5 €

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Autor*innen

Silke Veth, Birgit zur Nieden,

Erschienen

September 2004

Bestellhinweis

Nur online verfügbar

 Inhalt [pdf]

 Editorial [pdf]

 Kapitel 1 Birgit zur Nieden / Silke Veth: Keine Teilnehmerin ist Frau allein. Überlegungen zu einer geschlechter-reflektierenden Bildungsarbeit [pdf]Perspektiven aus der Praxis politischer Bildungsarbeit

Feministisch – Geschlechterreflektierend – Queer. Wie werden diese Begriffe heute in der politischen Bildungsarbeit gefüllt, diskutiert und praktiziert? Wo sind neue Impulse für die Weiterentwicklung kritischer Ansätze und Methoden unter linken Bildnerinnen und Bildnern zu finden? Zahlreiche Publikationen und Handreichungen zum Umgang mit dem Thema Geschlecht in der politischen Bildungsarbeit sind schon erschienen. Weniger publiziert sind jedoch Ansätze, die Geschlechterverhältnisse als schon immer mit anderen Machtverhältnissen verflochten denken und versuchen, dieses Herangehen methodisch umzusetzen. Deshalb haben wir Praktikerinnen und Praktiker, die mit unterschiedlichen Methoden arbeiten, um das Geschlechterverhältnis als soziales Verhältnis sichtbar werden zu lassen, nach ihren praktischen Erfahrungen sowie ihrem theoretischen Hintergrund befragt.

Ein kurzer Überblick:

Silke Veth und Birgit zur Nieden geben einen historischen Überblick über verschiedene Ansätze feministischer Bildungsarbeit und entwickeln Anforderungen für eine geschlechterreflektierende Bildungsarbeit. Andrea Hapke beschreibt Erfahrungen aus der politischen Bildungsarbeit im Rahmen des Ost-West-Europäischen Frauennetzwerks OWEN. Susanne Jasper, Anja Willmann und Dorothee Wolf setzen sich damit auseinander, wie Geschlechterverhältnisse in Seminaren der traditionell männlich dominierten gewerkschaftlichen Bildungsarbeit thematisiert werden können. Maisha Eggers liefert eine Kritik der blinden Flecken weißer feministischer Bildungsarbeit und zeigt, wie diese zugunsten eines anti-oppressiven Ansatzes zu verändern sind. Juliane Schmidt beschreibt, wie Rassismus als soziales Verhältnis, in das Geschlechterverhältnisse strukturell verwoben sind, gedacht werden kann. Olaf Stuve entfaltet einen Ansatz queerer Bildungsarbeit, der Möglichkeiten bietet, »normale« Sichtweisen (nicht nur) auf Geschlecht zu verschieben. Wie durch einen Bezug auf das Konzept queer heteronormativen Strukturen in Gender Trainings begegnet werden kann, zeigt Saskia Morell. Auch Mechthild Bereswill wirft einen kritischen Blick auf Gender Trainings und fragt, ob durch einen Zuwachs individueller Genderkompetenzen gesellschaftliche Veränderungsprozesse angestoßen werden können. Ein Glossar gibt einen Überblick über einschlägige Begriffe aus der Welt der Geschlechtersprache und die Vorstellung einiger Projekte der AutorInnen einen kleinen Einblick in existierende Gruppen und Netzwerke in Deutschland. Für die weitere Beschäftigung mit dem Thema haben wir relevante Literatur, Arbeitshilfen und Handbücher zusammengestellt.

Herausgeberinnen: Birgit zur Nieden, Soziologin und Erwachsenenbildnerin; Silke Veth, Referentin für Geschlechterverhältnisse bei der RLS