Publikation Kunst / Performance Kunst als Widerspruch

Der Hans- und Lea-Grundig-Preis 2011-2021

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Reihe

Buch/ Broschur

Erschienen

Dezember 2021

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Im Jahr 2011 hat unsere Stiftung die Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung treuhänderisch von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald übernommen – nicht nur das Stiftungsvermögen, sondern auch die testamentarische Verpflichtung, den Hans- und Lea-Grundig-Preis auszuloben. Der Preis richtet sich an Student*innen und Absolvent*innen der Bildenden Kunst, der Kunst- und Kulturwissenschaften sowie an Künstler*innen, die zu Themen wie Kunst und Widerstand, Kunst und Krieg, Kunst im Exil oder Künstler*innen und Macht arbeiten. Im Herbst des darauffolgenden Jahres hat die neue Treuhänderin den Preis zum ersten Mal vergeben. 

Die Übernahme der Grundig-Stiftung erforderte einen eigenen, respektvollen und historisch-kritischen Beitrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Aufarbeitung des Lebens, der Bewahrung des künstlerischen Werks und des kulturpolitischen Wirkens beider Künstler*innen. Mit dieser Profilierung wurde die Max-Lingner-Stiftung beauftragt, die in dieser Hinsicht herausragende und anerkannte Arbeit geleistet hat. Mein Dank gilt daher in besonderem Maße deren Vorstandsvorsitzendem, Thomas Flierl, und den Mitgliedern der Jury unter dem Vorsitz von Rosa von der Schulenburg und Eckhart Gillen. 

In diesem Jahr findet die Verleihung des mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preises für künstlerische, kunsthistorische und kunstvermittelnde Leistungen nunmehr zum fünften Mal unter der Schirmherrschaft unserer politischen Bildungsinstitution statt. Wir freuen uns, fast von einer Tradition sprechen zu können, auf die wir sehr stolz sind und die gut zum bildungs- und kulturpolitischen Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung passt.

Die diesjährige Auslobung hat erneut eine beachtliche, auch internationale Resonanz gefunden. Mehr als 240 Arbeiten wurden eingereicht – unter anderem aus den USA, Israel, der Schweiz, Großbritannien, Norwegen und der Ukraine sowie von internationalen, in der Bundesrepublik lebenden Künstler*innen. Mit den Themen Widerstand, Exil und Migration ist ein zeitgemäßer Bezug zum Vermächtnis des Künstlerehepaars Lea und Hans Grundig gelungen, das in der Nazizeit selbst unter politischer Verfolgung gelitten hat: Lea sah sich zur Flucht aus Deutschland gezwungen, Hans wurde im Konzentrationslager eingesperrt.

Dagmar Enkelmann, Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Treuhänderin der Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung im Dezember 2021

Die diesjährigen Preisträger*innen sind die Künstler*innen Rajkamal Kahlon (Berlin), Rudolf Herz (München), Natacha Nisic (Paris) und die Kunsthistorikerin Dorothea Schöne (Berlin). Mehr zu ihnen und den prämierten Arbeiten hier

Die Preisverleihung war für den 12. Dezember 2021 (Sonntag) im Jüdischen Museum in Frankfurt am Main geplant. Pandemiebedingt kann sie leider nicht stattfinden und wurde in das kommende Jahr verschoben. Informationen zum neuen Termin und dem Veranstaltungsort folgen. 

Aktuelle Informationen zum Hans-und-Lea-Grundig-Preis finden sich auch auf www.hans-und-lea-grundig.de.