Publikation International / Transnational - Nordafrika Palästinensische Wirtschaftsgefängnisse

Newsletter Nr. 8 des RLS-Büros in Ramallah mit einem Text von Sam Bahour, Managementberater, Ramallah.

Information

Reihe

Standpunkte international

Autor

Peter Schäfer,

Erschienen

Oktober 2010

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Mit internationaler, auch deutscher Unterstützung werden derzeit die Weichen für die Entwicklung der palästinensischen Wirtschaft gestellt. Industriezonen, also Tausende von Arbeitsplätzen sollen entstehen. Die Öffentlichkeit ist von diesem Prozess ausgeschlossen. Lokale Mitbestimmung ist nicht eingeplant. Ausgehend von ähnlichen Beispielen aus der Region nimmt man unter diesen Bedingungen das Schlimmste an.

Ob nun Palästinenser und Israelis direkt miteinander verhandeln oder ob indirekte oder gar keine Gespräche geführt werden, ein Faktor bleibt konstant: Millionen von Dollars fließen kontinuierlich in das, was gemeinhin palästinensische Wirtschaftsentwicklung genannt wird. Diese Wirtschaft soll die ökonomische Basis eines künftigen palästinensischen Staats bilden. Ein grundlegendes Problem dabei ist allerdings, dass sich Drittstaaten wie die USA, Frankreich, Deutschland, die Türkei und Japan seit Jahrzehnten auf eine wesentliche Komponente dieses Modells – schlicht Industriezonen genannt – konzentrieren. Und alle haben sie für die enormen Finanzmittel und Bemühungen, die in die Schaffung dieser Zonen investiert wurden, sehr wenig vorzuweisen. (...)

Sam Bahour, Managementberater, Ramallah

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